Georg Heßler

Georg Heßler

Georg Hessler, auch Georg Heßler, Georg von Hessler, Georg von Heßler und Georg von Hasler (* um 1427 in Bamberg; † 21. September 1482 in Melk) war Kardinal und von 1480 bis 1482 Fürstbischof im Bistum Passau.

Er studierte seit etwa 1446 an den Universitäten von Wien, Leipzig, Köln, Heidelberg und Pavia. Dort wurde er 1454 zum Doctor iuris utriusque promoviert. Um 1456 empfing er die Priesterweihe.

1458 bis 1460 war Hessler Dompropst in Worms und spätestens 1460 Priesterherr in Köln. 1466 wurde er Domherr in Speyer. Hessler war für verschiedene geistliche und weltliche Herren tätig und stand seit 1460 im Dienste von Herzog Albrecht VI. in Wien.

Nach dessen Tod wurde er 1463 Kanzler des Kölner Erzbischofs Ruprecht von der Pfalz, später diente er dessen Nachfolger Hermann IV. von Hessen. 1474 ernannte ihn Kaiser Friedrich III. zu seinem Rat und dann zum Protonotar. In diplomatischer Mission in Rom tätig, war er zugleich seit 1476 Notar und Referendar von Papst Sixtus IV..

Am 10. Dezember 1477 wurde er zum Kardinal ernannt, 1480 folgte auf Vorschlag des Kaisers durch Papst Sixtus seine Ernennung zum Bischof von Passau, obwohl das Domkapitel Friedrich Mauerkircher gewählt hatte.

Im Zusammenhang mit der gewaltsamen Besitznahme des Hochstifts Passau kam es zu Auseinandersetzungen mit den Anhängern des Gegenbischofs Friedrich Mauerkircher. 1482 wurde die Ilzstadt von der Veste Oberhaus aus beschossen und weitestgehend zerstört, ein Angriff auf die Festung scheiterte.

Kurz darauf starb Bischof Hessler unerwartet an Bord eines Schiffes auf der Donau nahe Melk. Er liegt in der Kirche Maria am Gestade in Wien begraben.

Literatur

  • Walter Hollweg: Doktor Georg Heßler. Ein kaiserlicher Diplomat und römischer Kardinal des 15. Jahrhunderts. Versuch einer Biographie; Leipzig 1907

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