- Georg Hochgesang
-
Georg Hochgesang (* 3. November 1897 in Nürnberg; † 12. Juni 1988 in Düsseldorf) war ein deutscher Fußballspieler.[1]
Er entstammte dem Verein Pfeil Nürnberg, wechselte aber 1921 zum 1. FC Nürnberg. Hier hatte der Angriffsspieler (Halbstürmer) seine größten Erfolge.
Mit 1,65 m Größe eher etwas klein geraten, machte er dieses Manko durch eine überragende Technik wieder wett. Er gilt als Erfinder einer besonderen Art des Passspiels. Er sprang dabei steil und weit in die Höhe und gab nach links wie rechts vom oberen Totpunkt dieses Sprungs einen langen Pass an den betreffenden Flügel. Damit dürfte er aber auch gleichzeitig der Einzige sein, der diese Passart beherrschte.
Ansonsten wurde ihm nachgesagt, dass er nicht der Schnellste sei und seine Schüsse auch längst nicht immer das Tor trafen. Dennoch zeichneten ihn Spielübersicht, Kaltblütigkeit und Torgefährlichkeit aus.
Er hatte das Glück, beim 1. FC Nürnberg während dessen Hochzeit zu spielen. Insgesamt drei Meisterschaften konnte er mit seinem Verein erringen. Seine erste Meisterschaft feierte 1924 beim 2:0 im Endspiel gegen den Hamburger SV. Er selbst erzielte dabei in der 1. Halbzeit das Führungstor. Unter Dach und Fach kam der Sieg dann aber erst in der 87. Minute, als Wolfgang Strobel den zweiten Treffer erzielte.
Der Meisterschaftstriumph des folgenden Jahres gestaltete sich da schon weitaus schwieriger. Mit 1:0 wurde der FSV Frankfurt bezwungen, und das auch erst in der Verlängerung.
Das Jahr 1926 verlief für die Nürnberger aber eher schlecht. Schon in Bayern war für den Titelverteidiger Schluss. Man kam nicht einmal in die Endrunde für Süddeutschland.
Besser lief es dann in der Endrunde 1927. Hier traf man im Endspiel auf Hertha BSC Berlin und gewann 2:0.
Da der gelernte Mechaniker ein recht gutes berufliches Angebot aus Düsseldorf erhielt, wechselte er danach den Verein und trat fortan für Fortuna Düsseldorf an. Von 1923 bis 1928 hatte er 259 Spiele für den Club bestritten. Erst als er weg war, bemerkte man, wie sehr er fehlte. In der Meisterschaft kam der Club danach erst mal nicht mehr auf die Beine, weil auch andere Leistungsträger nicht mehr spielten.
Hochgesang aber konnte nochmals eine Meisterschaft gewinnen. Ohne Gegentor marschierten die Düsseldorfer 1933 in die Endrunde ein. Zunächst wurde Vorwärts-Rasensport Gleiwitz mit 9:0 vom Feld gefegt. Nur unwesentlich besser erging es anschließend dem SV Arminia Hannover (3:0) und im Halbfinale Eintracht Frankfurt (4:0). Im Endspiel traf man auf den FC Schalke 04 mit Ernst Kuzorra und Fritz Szepan. Aber auch mit den Knappen machten die Düsseldorfer kurzen Prozess. 3:0 hieß das Endergebnis und Hochgesang erzielte in der 85. Minute das letzte Tor dieser Begegnung.
Seine Nationalmannschaftskarriere war da allerdings schon beendet. Von 1924 bis 1927 spielte er immerhin in 6 Länderspielen und schoss dabei insgesamt 4 Tore.
Nach seiner aktiven Zeit schlug er in Düsseldorf eine Sportlehrerlaufbahn ein, spielte selbst aber auch noch im Alter von 90 Jahren.
Im Easycredit-Stadion wurde mittlerweile der Stehplatzblock 7 (einer der zentralen Blöcke in der Nordkurve) nach ihm benannt, um ihn für seine Verdienste für den Verein zu würdigen.[2]
Einzelnachweise
Kategorien:- Fußballnationalspieler (Deutschland)
- Deutscher Meister (Fußball)
- Geboren 1897
- Gestorben 1988
- Mann
Wikimedia Foundation.