- Georg Wünsch
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Georg Wünsch (* 29. April 1887 in Lechhausen bei Augsburg; † 22. November 1964 in Kassel) war evangelischer Theologe und Kirchenpolitiker.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Wünsch studierte in Erlangen Theologie und promovierte 1919 über die Bergpredigt bei Luther. Von 1916 bis 1922 war er Vikar bzw. Pfarrer in Meßkirch. Nach seiner Habilitation 1922 wurde er 1927 außerordentlicher und seit 1932 der erste ordentliche Professor für Systematische Theologie und Sozialethik.
Durch die Berufung Wünschs zum Wintersemester 1931 zum Professor für Sozialethik an die Philipps-Universität Marburg blickt diese auf die längste Institutsgeschichte dieses Faches im deutschen Sprachraum zurück.
Die amerikanische Militärregierung akzeptierte in ihrem Entnazifizierungsverfahren gegen Wünsch dessen Verständnis seines Werkes nicht und suspendierte ihn von 1945 bis 1950 von seiner Professur.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er mehrere Jahre Präsident des Bundes für Freies Christentum.
Er wird von Zeitzeugen „als ein großer Lehrer und väterlicher Freund seiner Studenten“ beschrieben.
Formulierungen von Georg Wünsch
- „Theologie des Wirklichen“
Veröffentlichungen
- Die Bergpredigt bei Luther. Eine Studie zum Verhältnis von Christentum und Welt, Tübingen, Mohr, 1920.
- Evangelische Wirtschaftsethik, Tübingen, Mohr, 1927.
- Christliche Sittlichkeit und sozialistische Wirtschaft. Vortrag auf dem 4. Kongreß der religiösen Sozialisten in Mannheim, Karlsruhe, 1928.
- Evangelische Ethik des Politischen, Tübingen, Mohr, 1936.
- Luther und die Gegenwart, Evang. Verlagswerk, Stgt., 1961.
- Zwischen allen Fronten. Der Marxismus in soziologischer und christlicher Kritik, Herbert Reich - Evangelischer Verlag GmbH, Hamburg, 1962.
Weblinks
- Literatur von und über Georg Wünsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Matthias Wolfes: Georg Wünsch. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 14, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-073-5, Sp. 108–156.
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