Georgskirche (Schwieberdingen)

Georgskirche (Schwieberdingen)
Schwieberdinger Georgskirche

Die Georgskirche ist eine spätmittelalterliche Wehrkirche aus dem 13. Jahrhundert in Schwieberdingen. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche von 1436 bis 1515, als sie wie viele andere Dorfkirchen in Württemberg während der Regierungszeit von Graf Eberhard im Bart umgestaltet und vergrößert wurde. Maßgeblichen Einfluss auf die Gestaltung hatte der fürstliche Baumeister Peter von Koblenz, der von 1495 bis 1498 den gotischen Chor erbaute.

Der 43 m hohe Kirchturm wurde um 1515 zunächst mit einem spitzen Turmdach erbaut. Durch einen schweren Blitzeinschlag wurde der obere Teil des Turmes im Jahr 1795 zerstört. Beim Wiederaufbau erhielt die Kirche ihren heutigen Turmhelm.

1962 wurden die Fresken an den Seiten des Langhauses wieder freigelegt. 1996 wurde die Kirche innen und außen vollständig renoviert.


Am Christfest 1723 konnte die Schwieberdinger Kirchengemeinde ihre erste Orgel in der Georgskirche einweihen. Dieses Instrument des Orgelmachers Schmal aus Heilbronn tat seinen Dienst bis 1848. Ein Orgelneubau wäre zu teuer geworden und so kam ein Angebot der Firma Walcker gelegen: die 1782 von Johann Eberhard Walcker als sein Erstlingswerk erbaute Orgel für die Garnisonskirche Ludwigsburg hatte nach 65 Jahren dort ausgedient und fand nun1850 in der Georgskirche eine neue Heimat. Im Jahre 1965 erhielt die Orgel ein zweites Manual. 1986 wurde die gesamte Orgelanlage überholt, jedes Werk erhielt eine Zungenstimme, die Mixtur im Hauptwerk wurde ersetzt.

Die Orgel der Georgskirche geht zurück auf ein Instrument des Orgelbauers Eberhard Friedrich Walcker (Ludwigsburg), das 1782 für die Garnisonskirche in Ludwigsburg gebaut worden war, und 1850 an die Schwieberdinger Kirchengemeinde verkauft wurde. Das zunächst einmanualige Instrument wurde 1965 um ein Oberwerk erweitert. 1986 wurde das Instrument umfassend überholt, wobei die Disposition ergänzt wurde.[1]

I Hauptwerk C–
Pommer 16’
Prinzipal 8’ W
Gedeckt 8’
Dolce 8’ W
Oktave 4’ W
Gedecktflöte 4’
Oktave 2’ W
Nasat 22/3
Mixtur IV-V
Trompete 8’
II Oberwerk C–
Rohrflöte 8’
Prinzipal 4’
Blockflöte 4’
Feldflöte 2’
Quinte 11/3
Sifflöte 1’
Sesquialtera II 22/3'
Scharf III-IV
Krummhorn 8’
Tremolo
Pedal C–
Subbass 16’ W
Oktavbass 8’ W
Cellobass 8’ W
Choralbass 8’
Flöte 4’
Hintersatz IV
Posaune 16’
  • Koppeln: II/I, I/P, II/P
  • Anmerkung"
W = historisches Register von Walcker (1782)

Einzelnachweise

  1. Informationen zur Orgel der Georgskirche

Weblinks

 Commons: Georgskirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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