Gerd Koll

Gerd Koll

Gerd Koll (* 1. April 1938) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und –trainer, der als Stürmer von Holstein Kiel in den Jahren 1959 bis 1963 in der Oberliga Nord 113 Spiele mit 58 Toren absolviert hat.

Inhaltsverzeichnis

Laufbahn

Oberliga Nord, 1959 bis 1963

Mit 20 Jahren wechselte Gerd Koll 1958 von den „Grün-Weißen“ des Rendsburger TSV zu Holstein Kiel. Der aus der 2. Amateurliga gekommene Angreifer spielte sich in der Runde 1958/59 über die Holstein-Amateure in das Oberliga-Team der Saison 1959/60. Unter Trainer Helmuth Johannsen gehörte er sofort der Stammbesetzung an und kam auf 30 Einsätze mit neun Treffern. Im dritten Jahr bei den „Störchen“, 1961/62, erzielte er in 29 Spielen 28 Tore und stand mit Uwe Seeler an der Spitze der Torschützenliste im Norden. Im letzten Jahr der Oberligen, 1962/63, hatte Holstein Kiel mit Koll und seinen Sturmkollegen Alfred Bornemann, Fritz Boyens, Manfred Greif, Horst Martinsen und Manfred Podlich einen torgefährlichen Angriff der 73 Tore erzielte. Holstein kam aber auf dem 5. Rang ein und qualifizierte sich nicht für die neue Fußball-Bundesliga zur Runde 1963/64.

Regionalliga Nord, 1963 bis 1968

Der antrittsschnelle, bewegliche und mit einem Torinstinkt ausgestattete Stürmer setzte seine Torejagd auch in der Regionalliga Nord für Holstein Kiel fort. Am ersten Spieltag der Fußball-Regionalliga 1963/64, am 11. August 1963, verwandelte Koll die 2:0 Halbzeitführung des VfR Neumünster durch vier Treffer in der zweiten Halbzeit in einen 4:2 Erfolg für Kiel um. Sportlicher Höhepunkt wurde die Runde 1964/65 in der Koll mit 23 Treffern den zweiten Platz in der Torschützenliste im Norden hinter seinem Mannschaftskamerad Gerd Saborowski mit 34 Toren belegte und Holstein Kiel souverän die Meisterschaft entschied und damit in die Aufstiegsrunde zur Fußball-Bundesliga einzog. In der Aufstiegsrunde erzielte Koll fünf Treffer, gleich zwei zum 4:2 Erfolg am 19. Juni 1965 gegen den Aufsteiger Borussia Mönchengladbach. In den zwei folgenden Runden belegte Kiel jeweils den undankbaren dritten Rang und verfehlte somit den erneuten Einzug in die Aufstiegsrunde. 1967 steuerte Gerd Koll wieder 23 Treffer für die „Störche“ bei und belegte damit den dritten Platz in der Torschützenliste hinter Günter Pröpper (VfL Osnabrück) mit 25 und Peter Osterhoff (St. Pauli) mit 24 Toren. Insgesamt bestritt der Ex-Rendsburger von 1963 bis 1968 für Kiel in der Regionalliga 148 Spiele und erzielte dabei 76 Tore. Mit 30 Jahren beendete er seine Vertragsspielerlaufbahn.

Trainer

Nach der Spielerkarriere wechselte Gerd Koll ins Trainerfach und trainierte u.a. den VfB Lübeck und seinen alten Club Holstein Kiel. Der 40-jährige Oberstudienrat führte in der Runde 1977/78 Kiel in die 2. Fußball-Bundesliga.

Literatur


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Koll — ist ein Familienname, der vor allem im Rheinland und in Schleswig Holstein zu finden ist. In Österreich konzentriert sich der Name in der Region um Linz. Namensträger sind: Alexander Koll (* 1982), österreichischer Ski Rennläufer Alo Koll… …   Deutsch Wikipedia

  • Gerd Saborowski — (* 3. September 1943) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der im Jahre 1967 als Stürmer von Eintracht Braunschweig die Deutsche Fußballmeisterschaft gewann. Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 1.1 Regionalliga Nord, 1963 bis 1966 …   Deutsch Wikipedia

  • Alo Koll — (* 27. August 1910 in Aachen; † 10. Oktober 1984 ebenda) war ein deutscher Komponist, Orchesterleiter und Dozent. Seine ab 1953 geschaffenen, rhythmisch vielgestaltigen und melodisch anspruchsvollen Schlager fanden eine große Resonanz bei der… …   Deutsch Wikipedia

  • KSV Holstein — Holstein Kiel Voller Name Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e.V. Gegründet 7. Oktober 1900 Vereinsfarben …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kok–Kom — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Saisonbilanzen von Holstein Kiel — Die Saisonbilanzen der KSV Holstein erfassen die Platzierung, das Torverhältnis und die Anzahl der erzielten Punkte jeder Saison, die von der Kieler SV Holstein absolviert wurde. Bis zur Einführung der Gauligen im Jahr 1933 wird darüber hinaus… …   Deutsch Wikipedia

  • Fußball-Regionalliga 1964/65 — Die Fußball Regionalliga 1964/65 war die zweite Saison dieser Liga. Inhaltsverzeichnis 1 Nord 2 Berlin 3 West 4 Südwest 5 Süd 6 Aufstiegsrunde …   Deutsch Wikipedia

  • Fußball-Regionalligen 1964/65 — Die Fußball Regionalliga 1964/65 war die zweite Saison dieser Liga. Inhaltsverzeichnis 1 Nord 2 Berlin 3 West 4 Südwest 5 Süd 6 Aufstiegsrunde …   Deutsch Wikipedia

  • Fußball-Regionalliga 1966/67 — Die Fußball Regionalliga Saison 1966/67 war die vierte Spielzeit der seinerzeit zweithöchsten Spielklasse im deutschen Fußball. In der Aufstiegsrunde setzten sich Alemannia Aachen und Borussia Neunkirchen durch. Inhaltsverzeichnis 1 Modus 2 Nord… …   Deutsch Wikipedia

  • Günter Tams — (* 15. Dezember 1934), gerufen „Schopper“, ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der für die Deutsche Fußballnationalmannschaft der Amateure fünf Länderspiele bestritten hat. Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 1.1 Amateurspieler, bis 1960 1.2 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”