Gerhard Jander

Gerhard Jander

Gerhart Jander (* 26. Oktober 1892 in Altdöbern, Kreis Calau; † 8. Dezember 1961 in Berlin) war ein deutscher Chemiker.

Jander war seit 1922 Vorstand der Abteilung anorganische Chemie an der Universität Göttingen. 1925 wurde er zum ao. Professor ernannt. Im selben Jahr trat er der wieder zugelassenen NSDAP bei.[1] Am 25. April 1931 nahm er als wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Jahrestagung der Kampfstoffforscher zur Entwicklung neuer Giftgase teil.[1] Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er 1933 als Nachfolger des aus dem Amt gedrängten Fritz Haber kommissarischer Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für physikalische Chemie in Berlin (dem heutigen Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft).[1] 1935 wurde er als Ordinarius an die Universität Greifswald berufen und war dort von 1936 bis 1951 Direktor des Chemischen Insti­tuts.

1951 wurde er Direktor des Instituts für anorganische Chemie an der TU Berlin.

Jander forschte über Iso- und Hetero-Polysäuren und -Polybasen und war der erste Autor eines auch heute noch unter dem Kürzel Jander/Blasius bekannten Lehrbuches für das Grundstudium der Chemie.

Werke

  • Gerhart Jander, Ewald Blasius: Einführung in das anorganisch - chemische Praktikum (zahlreiche Auflagen)
  • Gerhart Jander, Hans Spandau: Kurzes Lehrbuch der anorganischen und allgemeinen Chemie. Berlin: Springer, 1952

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 283.

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