- Gert Neumann
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Gert Neumann (eigentlich Gert Härtl; * 2. Juli 1942 in Heilsberg, Ostpreußen) ist ein deutscher Schriftsteller.
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Leben
Gert Neumann ist der Sohn der Schriftstellerin Margarete Neumann und arbeitete als Traktorist, bevor er das Studium am Institut für Literatur "Johannes R. Becher" in Leipzig aufnahm. 1969 wurde er zwangsexmatrikuliert und aus der SED ausgeschlossen. Danach arbeitete er als Bühnenhandwerker, Kesselreiniger und Bauschlosser in einem Kaufhaus und einem Krankenhaus in Leipzig. Auf offiziellem Weg konnte er in der DDR nicht publizieren und ließ in illegaler Weise in Westdeutschland veröffentlichen. Er arbeitete daneben für Zeitschriften der DDR-kritischen literarischen Szene und war unter anderem Redakteur der Samisdat-Zeitschrift "Anschlag". Diese Aktivitäten hatten für ihn und seine Familie Bespitzelung und Repressionen zur Folge. Zu den Zersetzungsstrategien der Stasi gehörte auch, dass sein Sohn, der Fotograf Aram Radomski, inhaftiert wurde.[1][2]
Neumann ist Mitglied der Freien Akademie der Künste zu Leipzig. Neumann lebt heute in Berlin.
Werke
- Die Schuld der Worte. 1979 ISBN 3-356-00228-7
- Elf Uhr. Roman. S. Fischer 1981 ISBN 3-10-051902-7 [3]
- Die Klandestinität der Kesselreiniger. 1989 ISBN 3-10-051903-5
- Übungen jenseits der Möglichkeit. 1991 ISBN 3-910078-00-1
- Produktionsgewässer. 1993
- Rauch. 1993
- Feindselig. 1993
- Das Nabeloonische Chaos. 1993
- Sprechen in Deutschland. 1993
- Tunnelrede. 1996
- Dresdener Vorlesungen. 1999 [4]
- Verhaftet. W.E.B. Universitätsverlag 1999 ISBN 3-933592-40-2
- Anschlag. DuMont 1999 ISBN 3-83214-822-1
- Das Gespräch im Osten. Maldoror, Berlin 2000[5]
- Innenmauer. Gedichte. Keicher, Warmbronn 2003
Auszeichnungen
- Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung 1992
- Uwe-Johnson-Preis 1999
Weblinks
- Literatur von und über Gert Neumann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Preisträger 1999 – Gert Neumann auf nordkurier.de
- »Das Schwierige am Sprechen ist die Liebe...«, Glanz & Elend- Magazin für Literatur und Zeitkritik
Quellen
- ↑ Karl-Heinz Baum: Aram Radomski, in: Ilko-Sascha Kowalczuk / Tom Sello (Hrsg.): Für ein freies Land mit freien Menschen. Opposition und Widerstand in Biographien und Fotos. Robert-Havemann-Gesellschaft in Verbindung mit der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Berlin 2006. ISBN 3938857021, S. 380-383. Artikel im Netz
- ↑ Aram Radomski Kurzbiografie auf jugendopposition.de (Bundeszentrale für politische Bildung & Robert-Havemann-Gesellschaft), gesichtet am 17. August 2010
- ↑ wieder Hinstorff, Rostock 1990 ISBN 3356003542 & Dumont, Köln 1999 ISBN 3770145585
- ↑ sic, Dresden mit zusätzlichem e
- ↑ mit Serigraphien im Siebdruck von Volker Mehner. Hg. Maximilian Barck. Liebhaberausgabe
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- Geboren 1942
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