Geschichte der Juden in Bosnien und Herzegowina

Geschichte der Juden in Bosnien und Herzegowina
Lückenhaft In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Ziemlich die ganze Geschichte

Du kannst Wikipedia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst.

Die 1902 erbaute aschkenasische Synagoge in Sarajevo

Das Judentum in Bosnien und Herzegowina wird erstmals im 16. Jahrhundert (1565) erwähnt.

Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es etwa 14.000 Juden in Bosnien und Herzegowina, davon 10.000 in Sarajevo, was etwa 10 Prozent der Stadtbevölkerung ausmachte. Während des Zweiten Weltkrieges wurden im Unabhängigen Staat Kroatien 10.000 Juden ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg entschieden sich viele Juden, nach Israel umzusiedeln.

Vor dem Ausbruch des Bosnienkriegs gab es etwa 2.000 Juden in Bosnien und Herzegowina. Während der Auseinandersetzungen wurden die meisten Juden nach Israel evakuiert und ein Großteil von ihnen entschied sich nach dem Ende des Kriegs auch dort zu verbleiben. Im Jahr 2008 leben rund 1000 Juden in Bosnien und Herzegowina, etwa 900 Sephardim und 100 Aschkenasim. Die größte Gemeinde ist die von Sarajevo mit zirka 700 Mitgliedern.[1] Kleinere jüdische Gemeinden gibt es in Banja Luka, Mostar, Tuzla, Doboj und Zenica.

Einzelnachweise

  1. http://www.swissinfo.org/ger/news/schweiz_und_die_welt/Er_kaempft_fuer_Versoehnung_und_liebt_den_Bobsport.html?siteSect=126&sid=9961302

Literatur

  • Wolfdieter Bihl: Die Juden in der Habsburgermonarchie 1848-1918. In: Kurt Schubert (Hrsg.). Zur Geschichte der Juden in den östlichen Ländern der Habsburgermonarchie. (Studia Judaica Austriaca, Bd. VIII). Eisenstadt 1980. S. 5-73.
  • Gordana Brusis: Juden in Bosnien-Herzegowina [1]
  • Harriet Pass Freidenreich: The Jews of Yugoslavia. A Quest for Community. Philadelphia 1979.
  • Ari Kerkkänen: Yugoslav Jewry: Aspects of Post-World War II and Post-Yugoslav Developments. Helsinki 2001.
  • Moritz Levy: Die Sephardim in Bosnien: Ein Beitrag zur Geschichte der Juden auf der Balkanhalbinsel. Nachdruck der Ausgabe von 1911. Klagenfurt 1996.
  • Jacob Segall: Die Juden in Bosnien und Herzegowina. Zeitschrift für Demographie und Statistik der Juden [Alte Folge], Jahrgang 1913, Heft 7-8 (Juli 1913), 104-110, digitalisiert
  • Gustav Seidemann: Die Juden in Bosnien und der Zionismus. Die Welt, Jahrgang 1903, Heft 25 (19. Mai 1903), 3-4 digitalisiert
  • Spomenica 400 godina od dolaska jevreja u Bosnu i Hercegovinu [„Gedenkbuch 400 Jahre seit der Ankunft der Juden in Bosnien und Herzegowina“], 1566-1966. Sarajevo 1966.

Weblinks

  • Ladinos, Sepharden, Juden: Die Bedeutung der Juden in der bereits Jahrhunderte lang multikulturellen und multireligiösen Stadt Sarajewo. Interview mit David Kamhi (2004)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Juden in Bosnien und Herzegowina — Die 1902 erbaute aschkenasische Synagoge in Sarajevo Das Judentum in Bosnien und Herzegowina wird erstmals im 16. Jahrhundert (1565) erwähnt. Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es etwa 14.000 Juden in Bosnien und Herzegowina, davon 10.000 in Sarajevo …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Juden — Mit der Jüdischen Geschichte befassen sich Hauptartikel zu übergreifenden Epochen, Artikel zu einzelnen Regionen, Ländern oder Staaten sowie Artikel zu einzelnen Städten oder Kleinregionen. Inhaltsverzeichnis 1 Epochenartikel 2 Regional , Länder… …   Deutsch Wikipedia

  • Bosnien und Herzegowina — Bosna i Hercegovina Босна и Херцеговина Bosnien und Herzegowina …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Juden in Deutschland — Die Geschichte der Juden in Deutschland ist die einer konfessionellen Minderheit und je nach Epoche sehr unterschiedlich dokumentiert. Juden leben seit mehr als 1700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. In dieser Zeit erlebten sie… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Juden in Polen — Während die Juden von den Kreuzrittern in vielen Ländern getötet wurden, lud sie Bolesław III. in das sichere Polen ein. (Unten links 2 empor betende Christen, einer mit Heiligenschein, zu Christus mit Kreuznimbus oben links. Unter rechts betende …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Juden in Tschechien — Die Geschichte der Juden in Tschechien begann etwa im 10. Jahrhundert. Ein Großteil der jüdischen Gemeinschaft Tschechiens wurde während des Holocaust vernichtet. Inhaltsverzeichnis 1 Anfänge 2 12. Jahrhundert–1526 3 1526–1609 …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte von Bosnien und Herzegowina — Inhaltsverzeichnis 1 Antike 1.1 Die Illyrer 1.2 Die Römer 1.3 Völkerwanderungszeit 2 Mittelalter …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Juden in Österreich — Das Judentum in Österreich ist erstmals in der Römerzeit nachweisbar. Zu Beginn des 10. Jahrhunderts gab es mit der Raffelstettener Zollordnung die erste Urkunde, in der Juden als Händler erwähnt werden. Auf dem Gebiet des heutigen Österreichs… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Juden in Rumänien — Synagoge in Brașov Die Geschichte der Juden in Rumänien beginnt gemäß schriftlichen Überlieferungen im frühen Mittelalter, wobei archäologische Funde auf die Anwesenheit einiger Juden in der Region bereits zur Zeit des Römischen Reiches hinweisen …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Juden in Frankreich — Die jüdische Gemeinde Frankreichs zählt heute 606.561 Mitglieder (anhand der Zählung des World Jewish Congresses[1]), wohingegen das jüdische Hauptorgan Frankreichs, das Appel Unifié Juif de France[2], nur 500.000 französische Juden ausmachen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”