- Gesellschaft der Schildner zum Schneggen
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Die Gesellschaft der Schildner zum Schneggen wurde um 1380 im alten Zürich gegründet.[1].
Sie umfasste 65 Mitglieder aus den regierenden und einflussreichen Familien, also Würdenträgern aus Zünften, Konstaffel und Regiment. Zeichen der Zugehörigkeit war ein Schild. Dieser konnte vererbt, verkauft oder verschenkt werden. Normalerweise kam ein Schild durch Erbgang vom Vater auf den Sohn. Bei Kauf, Tausch oder Schenkung der Schilde entschieden die Mitglieder der Gesellschaft über Aufnahme oder Ablehnung von neuen Schildnern.[2]
Das Haus der Gesellschaft der Schildner zum Schneggen liegt in der Schneggengasse in der Altstadt von Zürich rechts der Limmat. "Es wird zum Schneggen genannt, und ist eine offene Trinkstube für die Ratsherren und andere angesehne Leute, absönderlich der s. g. Böcke oder Schwertler, welche im Kriege der Eidgenossen wider Zürich sich zusammen gethan hatten, um durch tapfere Ausfälle und Raubzüge dem Feinde Schaden und Abbruch zu thun. Sie nannten sich auch die Schildner zum Schneggen, weil sie allda ihre Wappenschilde oder Zeichen aufgeteilt hatten, und stieg ihre Zahl bis auf sechzig." [3]
Mitglieder (Auswahl)
- Hans Heinrich Lochmann (1538-1589), Geschäftsmann
- Johann Heinrich Waser (1600-1669), Bürgermeister von Zürich
- Johann Jakob Pestalozzi (1785-1849), Professor für Kirchengeschichte und Katechetik an der Universität Zürich
- Franz Hagenbuch (1819-1888), Schweizer Politiker (Liberale), Regierungsrat des Kantons Zürich von 1856 bis 1869
- Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898), Schweizer Dichter
Literatur
- Emil Usteri, Schildner zum Schneggen. Geschichte einer altzürcherischen Gesellschaft. Zürich 1960.
- Gebrüder Dürst. Gang dur Züri. Ein Rundgang durch das alte und neue Zürich
Einzelnachweise
- ↑ Nach Angabe von Bürgermeister Waser geht die Gesellschaft auf den Alten Zürichkrieg und das Jahr 1437 zurück. Joh. Henrici Waseri de vita sua. Tomus I. ZB Ms. A 132, S. 229 f.
- ↑ Usteri, Schildner zum Schneggen. S. 45ff. siehe Literatur.
- ↑ Allgemeine Literatur-Zeitung Nr. 153 vom August 1829. Zit.nach Arthur Dürst, siehe Literatur.
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