Gespitztes Glanzmoos

Gespitztes Glanzmoos
Gespitztes Glanzmoos
Gespitztes Glanzmoos (Phascum cuspidatum)

Gespitztes Glanzmoos (Phascum cuspidatum)

Systematik
Klasse: Laubmoose (Bryopsida)
Unterklasse: Echte Laubmoose (Bryidae)
Ordnung: Pottiales
Familie: Pottiaceae
Gattung: Glanzmoose (Phascum)
Art: Gespitztes Glanzmoos
Wissenschaftlicher Name
Phascum cuspidatum
Hedwig

Phascum cuspidatum, das Gespitzte Glanzmoos, ist ein formenreiches Moos aus der Familie der Pottiaceae. In der Literatur werden zahlreiche Formen (Varietäten) und Unterarten beschrieben. Die Art gehört zu den kleistokarpen Moosen. Seine Kapseln bleiben auch nach der Reife geschlossen. Die in ihr enthaltenen Sporen werden erst nach Verwitterung der Kapselwand frei. Die Sporen können in den Kapseln lange Zeiträume überdauern.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung und Vorkommen

Phascum cuspidatum kommt an basen- kalkreichen, feuchten, auch auf länger trockenen Pionierstandorten wie offenerdige Böschungen und Äcker vor. Seine Verbreitung umfasst die gesamte temperate Nordhemisphäre mit Beständen in Europa, Vorderasien und Nordamerika sowie Teilen Nordafrikas.

Blattspitze mit austretender Mittelrippe
Laminazellen

Merkmale

Das in kleinen gelb-grünen Pölsterchen oder Herden wachsende Gespitzte Glanzmoos wird meist um 4 bis 5 Millimeter, zuweilen bis 10 Millimeter hoch. Seine Blätter sitzen am oberen Ende der Pflanze relativ locker, im unteren Teil sind sie dagegen etwas abstehend. Im trockenen Zustand sind sie gebogen und neigen sich dicht zusammen. Die ganzrandigen Blätter sind länglich lanzettlich geformt mit kurz austretender, gerader Mittelrippe. Die Blattränder erscheinen oft zurückgebogen. Selten sind auch Glashaare zu finden. Das Blatt weist zudem meist papillöse Laminazellen auf.

Ab dem Spätsommer erscheinen die sitzenden, dunkelbraun bis rötlich-braun gefärbten, eikugelig geformten, mit einer stumpfen Spitze versehenen Kapseln, die bis zur Vollreife meist in die Moospflanze eingesenkt sind. Der Kapselstiel (die Seta) ist meist sehr kurz. Die Kapseln bringen papillöse Sporen hervor, die nur 0,025 bis 0,04 mm im Durchmesser sind. Im jungen Stadium weisen die Kapseln eine kappenförmige Kalyptra auf.

Literatur

  • Volkmar Wirth & Ruprecht Düll: Farbatlas Flechten und Moose. Ulmer Verlag, Stuttgart. ISBN 3-8001-3517-5

Weblinks


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