- Gewerkschaft Leder
-
Die Gewerkschaft Leder (GL) war eine Gewerkschaft des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) mit Sitz in Stuttgart. Sie wurde 1949 in Kornwestheim für die drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands gegründet. 1990 gehörten ihr 45.000 Mitglieder an.
1997 schloss sich die Gewerkschaft Leder mit der IG Bergbau und Energie (IGBE) und der IG Chemie-Papier-Keramik (IG CPK) zur neuen IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) zusammen.
Die gesamtdeutschen Anfänge der GL gehen auf das Jahr 1872 zurück, als der Allgemeinen Deutschen Sattler-Verein (30. Juni), der „Allgemeine Weißgerberverband Deutschlands“ (2. August) und der „Allgemeine Schuhmacherverein“ (17. - 20. November) Berlin gegründet wurden. 1893 kommt es zum Zusammenschluss des Allgemeinen Deutschen Weißgerberbundes, der sich 1882 in „Verband der Lederarbeiter Deutschlands“ umbenannt hatte, mit dem „Zentralverein Deutscher Gerber und Lederzurichter“. Es entsteht der „Deutsche Lederarbeiterverband“. Er ist für alle in der Lederherstellung beschäftigten Arbeiter zuständig, hat 2.600 Mitglieder und gibt die „Lederarbeiter-Zeitung“ heraus. 1912 hatten alle Einzelgewerkschaften der Lederwirtschaft knapp 100.000 Mitglieder.
Nach der Zerschlagung der Gewerkschaften in der Zeit des Nationalsozialismus wird am 1.-3. April 1949 eine neue Einheitsgewerkschft, die Gewerkschaft Leder, für die drei westlichen Besatzungszonen in Kornwestheim gegründet.
Vorsitzende der Gewerkschaft Leder
- 1949–1959: Philipp Mittwich
- 1959–1976: Adolf Mirkes
- 1976–1980: Gerhard Wilhelm van Haaren
- 1980–1983: Helmut Teitzel
- 1983–1985: Wilhelm Kappelmann
- 1985–1997: Werner Dick
Weblinks
Kategorien:- Ehemalige Gewerkschaft (Deutschland)
- Organisation (Stuttgart)
- Leder
- Organisation (Bekleidungswesen)
Wikimedia Foundation.