Gewöhnliche Gebirgsschrecke

Gewöhnliche Gebirgsschrecke
Gewöhnliche Gebirgsschrecke
Gewöhnliche Gebirgsschrecke (Männchen) (Podisma pedestris)

Gewöhnliche Gebirgsschrecke (Männchen)
(Podisma pedestris)

Systematik
Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
Ordnung: Kurzfühlerschrecken (Caelifera)
Familie: Feldheuschrecken (Acrididae)
Unterfamilie: Catantopinae
Gattung: Podisma
Art: Gewöhnliche Gebirgsschrecke
Wissenschaftlicher Name
Podisma pedestris
(Linnaeus, 1758)

Die Gewöhnliche Gebirgsschrecke (Podisma pedestris) ist eine Kurzfühlerschrecke aus der Familie der Feldheuschrecken (Acrididae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Gewöhnliche Gebirgsschrecke wird 17 bis 19 Millimeter (Männchen) bzw. 24 bis 30 Millimeter (Weibchen) lang. Die Weibchen haben eine rötlich graubraune oder gräulich gelbe Grundfärbung wobei, besonders auf den Seiten eine schwarze Zeichnung erkennbar ist. Die Männchen sind kräftiger gefärbt und haben neben mehr gelb und rotbraun in ihrer Grundfärbung eine intensivere und ausgedehntere schwarze Zeichnung als die Weibchen. Die Unterseite der Hinterschenkel beider Geschlechter ist rot, wobei die Hinterschienen bläulich gefärbt sind und weiße Dornen tragen. Sie haben sehr kurze Stummelflügel, die nicht länger als der Halsschild sind, sehr selten kommen aber Exemplare mit gut entwickelten Flügeln vor, die dann auch flugfähig sind.

Vorkommen

Die Tiere kommen in gebirgigen Lagen von Europa bis Sibirien und in der Mongolei vor, wie z. B. in Teilen der Alpen, den Pyrenäen und den Karpaten. In der vertikalen Verbreitung werden Höhen von 500 bis 2.800 Metern erreicht. Die Art lebt auf trockenen und felsigen Bergwiesen und Matten, auf Waldlichtungen und manchmal auch in Mooren.

Lebensweise

Die ausgewachsenen Tiere findet man von Juni bis Oktober. Sie ernähren sich von verschiedenen Gräsern und krautigen Pflanzen. Die Weibchen legen ihre Eier am Boden ab. Diese können niedrige Temperaturen problemlos überstehen.

Gesang

Beide Geschlechter können nur mit ihren Mandibeln leise knistern. Bei der Balz schleicht sich das Männchen vorsichtig an und vollführt wippende Bewegungen.

Gefährdung und Schutz

Die Gewöhnliche Gebirgsschrecke ist in Deutschland vom Aussterben bedroht und in der Roten Liste BRD mit 1 eingestuft. In den Alpen hingegen, wo sie am häufigsten zwischen 1500 und 2300 m anzutreffen ist, ist sie recht verbreitet.

Literatur

  • Heiko Bellmann: Der Kosmos Heuschreckenführer, Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-10447-8
  • Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9
  • Heiko Bellmann: Heuschrecken: beobachten, bestimmen, Naturbuch Verlag 1993, ISBN 3-89440-028-5
  • Heiko Bellmann: Heuschrecken. Die Stimmen von 61 heimischen Arten. CD, Amp Europe 2004, ISBN 3-935329-48-2
  • Siegfried Ingrisch, Günther Köhler: Die Heuschrecken Mitteleuropas, Westarp Wissenschaften 1998, ISBN 3-89432-461-9
  • Peter Detzel: Heuschrecken Baden-Württembergs, Ulmer Verlag Stuttgart 1998, ISBN 3-8001-3507-8
  • Heinrich Tauscher: Unsere Heuschrecken, Kosmos Franckh'sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1986, ISBN 3-440-05617-1
  • Bertrand & Hannes Baur, Christian & Daniel Roesti: "Die Heuschrecken der Schweiz". Haupt: Bern, Stuttgart, Wien, 2006. ISBN 3-258-07053-9

Weblinks


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