Ginderich

Ginderich
Gindericher Wallfahrtskirche

Ginderich ist ein Ortsteil der Stadt Wesel, der zusammen mit Büderich den Stadtteil Büderich bildet. Zu Ginderich gehören die Bauernschaften Werrich, Perrich, Poll, Gest und Teile der Bislicher Insel.

Mit der heutigen Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt war Ginderich bis zum 1640 durch den Großen Kurfürsten verfügten Verbot der älteste Wallfahrtsort des Niederrheins. Im Dezember 2005 wurde Ginderich durch Weihbischof Heinrich Janssen wieder in den Kreis der Wallfahrtsorte im Bistum Münster aufgenommen.

Gindericher Ortswappen

Der Kirchenbau wurde in den Jahren 1280 bis 1330 in der Übergangszeit von der Romanik (Turm) zur Gotik (Haupt- und Seitenschiffe) erbaut. Die Größe dieses Gotteshauses erklärt sich aus der erwähnten und zwischen 1056 und 1075, spätestens 1190 belegten Marienwallfahrt.

Schon seit 1997 wird die katholische Pfarrgemeinde in einer Seelsorgeeinheit mit der Pfarrei St. Peter in Büderich geführt. Diese Zusammenarbeit in einer Seelsorgeeinheit wurde im Jahr 2005 auch auf die benachbarte Menzelner Pfarrgemeinde St. Walburgis ausgedehnt.

Schon lange halten die Gindericher ihr inoffizielles Wappentier den Kiwitt in Ehren. Kiwitt ist der plattdeutsche Ausdruck für die am Niederrhein vorkommende Vogelart Kiebitz. In vielen Vereinssymbolen und Abzeichen findet sich der Kiwitt wieder. Selbst im karnevalistischem Umfeld hat sich der Ruf „Kiwitt–Helau“ als Erkennungszeichen für den Ort eingebürgert.

Weiter zeichnet sich Ginderich durch sein reges Vereinsleben aus. Belegt wird dies unter anderem durch die große Anzahl verschiedenster Vereine und Verbände im Dorf. Zahlreiche Veranstaltungen und Feste beleben das Dorfleben.

Höhepunkte im Jahreskalender sind das Schützenfest am Sonntag nach Peter und Paul sowie die Kirmes, welche am Sonntag vor dem 10. Oktober fest terminiert ist.

In Ginderich steht das höchste Gebäude in Nordrhein-Westfalen. Der Sender Wesel ist 320,8 Meter hoch und damit seit der Sprengung des Schornsteins des stillgelegten Kraftwerks Westerholt am 3. Dezember 2006 wieder auf Platz eins.

Im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden erreichte Ginderich im Jahre 2005 den dritten Platz auf Kreisebene.

Literatur

  • Römer Wallfahrt Landwirtschaft / Zwei Jahrtausende Gindericher Geschichte , hrsg. im Auftrag der Stadt Wesel im Selbstverlag des Stadtarchivs Wesel 2000. ISBN 3-924380-18-X

Weblinks


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