- Glaukos (Sohn des Minos)
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Glaukos (griechisch Γλαῦκος), der Sohn des Minos und der Krete, wurde in der griechischen Mythologie, nachdem er gestorben war, wieder zum Leben erweckt.
Inhaltsverzeichnis
Mythos
Glaukos fiel beim Ballspiel, oder als er eine Maus im Vorratskeller fangen wollte, in eine Amphore, die mit Honig gefüllt war, und ertrank. Als sein Vater Minos ihn vermisste, ließ er nach ihm suchen, doch niemand fand ihn. Deshalb befragte er das Orakel und erhielt entweder von Apollon oder von den Kureten zur Antwort, er solle die Seher nach einer bestimmten Kuh befragen. Wer diese "dreifarbige" Kuh, die ihre Farbe im Tagesverlauf von weiß über rot nach schwarz ändert, am besten beschreibt, bringt Minos auch seinen Sohn lebendig wieder zurück.
Der Seher Polyeidos oder nach anderer Überlieferung Asklepios, der nach Kreta kam, verglich die Kuh mit den Früchten des Brombeerstrauchs oder denen des Maulbeerbaums. Deshalb erhielt er den Auftrag Glaukos zu suchen. Er beobachtete eine Eule, die über dem Weinkeller Bienen fing und fand so das Kind auf. Er brachte ihn zu Minos, dieser sperrte den Seher zusammen mit dem toten Sohn in eine Grabkammer.
Der Seher wusste nicht, was zu tun sei. Eine Schlange kam, um den Leichnam zu verzehren. Deshalb erschlug er das Tier mit seinem Stab. Nun kam eine zweite Schlange, sah das tote Tier und verschwand sofort wieder. Als die Schlange zurückkehrte, hatte sie ein Kraut im Maul und legte es auf die tote Schlange und erweckte sie so wieder zum Leben. Nun legte der Seher dasselbe Kraut auf den Leichnam des Glaukos, der so auch wieder zum Leben erweckt wurde. Nach einer anderen Überlieferung handelte es sich bei den Tieren nicht um zwei Schlangen, sondern um zwei Drachen.
Bevor der Seher wieder in seine Heimat zurückkehren durfte, musste er Glaukos die Weissagekunst lehren. Als der Seher nun endlich nach Argos abreisen durfte, verabschiedete er sich von Glaukos und bat ihn, ihm in den Mund zu spucken. Dieser tat dies und verlor sofort wieder die Sehergabe.
Siehe auch
Grimms Märchen, Die drei Schlangenblätter
Quellen
- Bibliotheke des Apollodor, 3, 7; 3, 17; 3, 20; 3, 121.
- Hyginus Mythographus, Astronomia.
- Hyginus Mythographus, Fabulae, 49; 136; 251.
- Ovid, Fasti, 6, 733.
Literatur
- Rudolph Gaedechens: Glaukos 9. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,2, Leipzig 1890, Sp. 1686–1688 (Digitalisat).
Kategorie:- Person der griechischen Mythologie
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