Glockengießerei Koch

Glockengießerei Koch

Johann Baptist Koch war ein Glockengießer des 19. Jahrhunderts in Freiburg im Breisgau. Seine Glockengießerei firmierte auch unter Gebrüder Koch.

Die Glockengießerei Gebr. Koch zählte 1866 zu den 83 Gründungsmitgliedern der Freiburger Gewerbebank, dem Vorläufer der heutigen Volksbank Freiburg.[1]

Auswahl angefertigter Glocken

  • 1864: eine Glocke für die Freiburger Stadtpfarrkirche St. Martin[2]
  • 1866: Neuguss der Michael-Glocke des „Rosenlaecher-Geläutes“ im Freiburger Münster[3]
  • 1882: Glocke im Dachreiter der Freiburger Loretto-Kapelle (Schlagton gis, 63 kg, Durchmesser 47,7 cm)[4][5]
  • um 1889: Vesperglocke für das Freiburger Münster[6]
  • 1890: drei Glocken für die Kirche St. Thomas im heutigen Freiburger Stadtteil Betzenhausen[7]
  • 1892: Glocke im Dachreiter der Freiburger Kapelle St. Ottilien (Schlagton a, etwa 58 bis 60 kg, Durchmesser 46,2 cm)[8][9]
  • 1893: Glocke für die Nazihofkapelle in St. Peter-Rohr im Hochschwarzwald[10]
  • (vor) 1899: eine Glocke für die 1899 unter Leitung des Erzbischöflichen Oberbauinspektors Raimund Jeblinger aus Freiburg errichtete erste (hölzerne) Notkirche in Rheinfelden (Baden), nach deren Abbruch in der 1915 fertiggestellten Nachfolgekirche St. Josef hängend, seit Anfang des 21. Jahrhunderts als Totenglocke im Stadtfriedhof.[11]

Literatur

  • Franz Kern: Die ehemalige Glockengießerei Koch in Freiburg im Breisgau. In: Freiburger Diözesan-Archiv. Band 112, 1992, S. 279–338.

Einzelnachweise

  1. Volksbank Freiburg, Geschäftsbericht 2006, S. 15
  2. Seite zur Kirchengeschichte auf den Internetseiten der Pfarrei St. Martin
  3. Die kleinste Glocke des Rosenlächergeläutes, die Michael-Glocke, war offensichtlich nur wenige Jahre nach dem Guss gesprungen und „wurde im Jahre 1866 von Gebrüder Koch dahier umgegossen, weil sie zersprungen war.“ (Domkapitular Joseph Marmon, 1878). Quellen: Rund um die Glocke Hosianna, Internetseite des Beratungsausschusses für das Deutsche Glockenwesen und der Glockeninspektion Erzbistum Freiburg, Die Glocken des Freiburger Münsters: Geschichte der Glocken, von Andreas Philipp
  4. Internetseite des Erzbischöflichen Dompfarramtes Freiburg über die Lorettokapelle
  5. Die Glocken im Stadtdekanat Freiburg, Quelle: Glockendatenbank A. Philipp, Göttingen
  6. Der Erzbischöfliche Orgelbauinspektor Carl Schweitzer (ein Neffe des Freiburger Domkapellmeisters Johannes Joseph Schweitzer) erwähnt ein Vesperglöcklein, das in der Glockengießerei Koch vermutlich im Jahre 1889 gegossen wurde. Johannes Baptist Koch lieferte seinem Auftragsbuch zufolge „Eine Glocke INS MÜNSTER HIER, 86 Pfund, Ton H“. Es handelte sich vermutlich um die Ersatzglocke für die bereits Ende des 19. Jh. gesprungene „Bintzlinglocke“ aus dem Jahre 1606. Quelle: Rund um die Glocke Hosianna, Internetseite des Beratungsausschusses für das Deutsche Glockenwesen und der Glockeninspektion Erzbistum Freiburg
  7. Internetseite der Seelsorgeeinheit Freiburg West über die heutige Filialkirche St. Thomas in Betzenhausen, Dominic Simon
  8. Internetseite des Erzbischöflichen Dompfarramtes Freiburg über die Kapelle St. Ottilien
  9. Die Glocken im Stadtdekanat Freiburg, Quelle: Glockendatenbank A. Philipp, Göttingen
  10. Nazihofkapelle in St.Peter-Rohr in neuem Glanz, Kapitel im Artikel „Kapellen und Grotten im Schwarzwald“ auf der Internetseite www.freiburg-schwarzwald.de
  11. Kath. Kirchengemeinde St. Josef Rheinfelden/Baden (Hrsg.): 100 Jahre Kath. Seelsorge St. Josef: Rheinfelden/Baden. Rheinfelden/Baden: Kath. Kirchengemeinde, 1999.

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