- Glucuronidase
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Glucuronidase Bänder-/Oberflächenmodell des Dimers mit Nonaglykosid nach PDB 1BHG Größe 629 Aminosäuren Struktur Homotetramer Isoformen Long, Short Bezeichner Gen-Name GUSB Externe IDs OMIM: 253220 UniProt: P08236 MGI: 95872 CAS-Nummer: 9001-45-0 Enzymklassifikation EC, Kategorie 3.2.1.31 Glykosidase Reaktionsart Hydrolyse Substrat β-D-Glucuronosid + H2O Produkte D-Glucuronat + Alkohol Vorkommen Homologie-Familie Beta-Glucuronidase Übergeordnetes Taxon Lebewesen Ausnahmen Pflanzen β-Glucuronidase (GUSB) ist der Name für Enzyme, die β-Glucuronide spalten, das sind Glykoside, die sich von Glucuronsäure ableiten. Dieser Reaktionsschritt ist unverzichtbar für Tiere und manche Bakterien beim Abbau der Substanzen Häm, Chondroitinsulfat und Keratansulfat. Das Enzym wird in den Lysosomen von Leber, Milz und Mandeln gebildet. Defekte im GUSB-Gen beim Menschen können Mucopolysaccharidose Typ 7 verursachen und spielen eine Rolle bei Hydrops fetalis.[1][2]
Inhaltsverzeichnis
Verwendung
Sie findet Anwendungen in der Biotechnologie als Markergen. Ihre Aktivität lässt sich mit verschiedenen Methoden nachweisen:
- β-Glucuronidase hydrolysiert X-Gluc, wodurch ein blauer Farbstoff entsteht;
- 4-Methylumbelliferyl-β-D-glucuronid (MUG) wird zu 4-Methylumbelliferon (MU) hydrolysiert, welches durch seine Fluoreszenz nachweisbar ist. Dabei kann über die Intensität dieser Fluoreszenz auf die Umsatzrate der β-Glucuronidase geschlossen werden.
- β-Glucuronidase spaltet p-Nitrophenyl-β-D-glucuronid in Glucuronsäure und p-Nitrophenol. p-Nitrophenol dissoziiert durch eine Base in p-Nitrophenolat, welches gelb gefärbt ist.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ UniProt-Eintrag
- ↑ Thieme Chemistry (Hrsg.): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2007.
Weblinks
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