Goldbekkanal

Goldbekkanal
Innerstädtische Kanäle von Hamburg

Der Goldbekkanal ist ein Kanal in Hamburg-Winterhude.

Er führt vom Rondeelkanal (nördlich der Außenalster) zum Stadtpark. Hier gibt es eine Verbindung zum Stadtparksee sowie Reste des alten Hafens an der Stadthalle (nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut). Der Barmbeker Stichkanal verbindet das Ende des Goldbekkanals mit dem Osterbekkanal. Am Ufer des Kanals sind noch einige Schiffswerften ansässig. Eine der bekanntesten ist die von Uwe Künzel, die auch Bootslagerung und einen Bootsverleih betreibt. Kübis ist etwas versteckt vom Possmoorweg aus zu erreichen.

Das bis 135cm tiefe[1] langsam fließende Gewässer war ursprünglich ein Bach, der 1914 zu einem Kanal ausgebaut wurde, um die Fabriken von Winterhude, wie zum Beispiel den Desinfektionsmittelhersteller Schülke & Mayr mit Brauchwasser zu versorgen. Die Wortbedeutung der Goldbek beruht gemäß Hans Bahlow nicht auf dem Wort Gold, sondern "Gol" für Schmutzwasser und Morast.[2] Infolge der Erschließungsmaßnahmen von Adolph Sierich wurde in den 1860er Jahren der untere Goldbekkanal schiffbar ausgebaut.[3]

Der Kanal gehört zu den Fahrtrouten der ATG Alster-Touristik GmbH, die vom Alsterdampfer „Goldbek“ regelmäßig angefahren wird.[4] Der Goldbekkanal wird von Alsterdampfern im Rahmen der Kanalfahrten befahren. Vor allem an Wochenenden tummeln sich die Ruder- und Paddelboote, für die auch der schmalere Mühlenkampkanal befahrbar ist, eine weitere Verbindung zwischen Goldbek- und Osterbekkanal. An den Ufern des Goldbekanals liegt die Kleingartenkolonie Borgweg e.V.

Am Goldbekkanal befindet sich das Kulturzentrum Goldbekhaus.

Dreimal wöchentlich findet am Goldbekufer der Goldbekmarkt statt, ein größerer Wochenmarkt.

Inhaltsverzeichnis

Fauna

Im Goldbekkanal kommen Rotaugen und Brassen sehr häufig vor, bis 50cm große Alande können in den sommerlichen Abendstunden auf Schwimmbrot, Fladenbrot oder kleine Spinnköder gefangen werden. Im Wendebecken der Alsterdampfer (von Bewohnern oft als „das U“ bezeichnet) leben zwischen den Teichrosenfeldern Karpfen und Schleien. Bisse erfolgen meist, wenn das Wasser durch die Schiffsschrauben der Alsterdampfer aufgewühlt und Nahrung frei wird. Unter den Raubfischen dominieren kleine Flussbarsche, Zander, Hechte und Aale.[5] Rapfen lassen sich in den Sommermonaten oft in Trupps an der Wasseroberfläche beobachten.[6] Im Bereich Goldbekkanal - Höhe Stadtparksee - können in den Sommermonaten auf Seerosenblättern und Wurzelwerk an der Wasseroberfläche Rotwangen-Schmuckschildkröten beobachtet werden. Ebenfalls berichten die Fleetenkieker von Flusskrebsen im Goldbekgewässer. [7]

Bilder

Weblinks

 Commons: Goldbekkanal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hans-Joachim Györffy: Hamburg. Polyglott on tour mit Cityflip, Polyglott-Verlag, 2005, ISBN 978-3493566116, S. 86
  2. http://www.abendblatt.de/hamburg/article813376/Idylle-pur-am-Goldbekkanal.html
  3. http://www.hamburg.de/geolog-objekte-start/146024/176-goldbekkanal-text.html
  4. http://www.alstertouristik.de/ecards.php?cid=7
  5. http://www.abendblatt.de/vermischtes/journal/article768352/Freie-und-Angelstadt-Hamburg.html
  6. Udo Schroeter: Der Angelführer Hamburg – Freie Gewässer. Die besten 150 Angelplätze der Stadt, Herausgeber Die Rapsbande, Fehmarn, 2005, S. 21-25, ISBN 978-3937868110
  7. Natur in Hamburg, DIE WELT vom 16. September 2001 (abgerufen am 12. Mai 2010)
53.59110.030444444444

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