Gotland-Klasse

Gotland-Klasse
Gotland-Klasse
HMS Gotland
Geschichte
Bauwerft: Kockums, Malmö/Schweden
Kiellegung: 10. Oktober 1992 (HMS Gotland)
14. Januar 1994 (HMS Uppland)
21. Oktober 1994 (HMS Halland)
Stapellauf: 2. Februar 1995 (HMS Gotland)
8. Februar 1996 (HMS Uppland)
27. September 1996 (HMS Halland)
Einsatzbereit: 1996
Technische Daten
Verdrängung: 1.494 t (aufgetaucht), 1.599 t (getaucht)
Länge: 60 m
Breite: 6,2 m
Besatzung: 25 Mann
Bewaffnung: Vier 53 cm Bugtorpedorohre für Bofors Underwater Systems Type 613 heavy-weight Anti-Schiffs-Torpedos
Zwei 40-cm Bugtorpedorohre für Type 43 lightweight Anti-U-Boot-Torpedos
Antrieb: Zwei diesel-elektrische MTU-Motoren
Zwei Kockums V4-275R Stirling AIP
Geschwindigkeit: getaucht: 20 Knoten

aufgetaucht: 11 Knoten

Tauchtiefe: k. A.

Die U-Boote der Gotland-Klasse gehören zu den modernsten U-Booten mit konventionellem, nicht-nuklearen Antrieb. Als weitgehend rechnerkontrolliertes Waffensystem setzen sie für die Entwicklung zukünftiger Rüstungsgüter weltweit Maßstäbe. Entwickelt und gebaut werden sie im Auftrag der schwedischen Marine bei Kockums in Malmö/Schweden und ersetzen die ältere Västergötland-Klasse.

Inhaltsverzeichnis

Ausrüstung und Aufgaben

HMS Gotland 2005 vor San Diego. Der Träger ist die USS Ronald Reagan

Die U-Boote der Gotland-Klasse sind die ersten U-Boote weltweit, die mit einem außenluftunabhängigen Stirlingmotor ausgerüstet sind, der die Dauer ihrer Unterwasserfahrt von einigen Tagen auf einige Wochen ausdehnt. Über diese Fähigkeit verfügten früher nur Atom-U-Boote. Zudem gilt das System als vibrationsfrei, leise und praktisch nicht zu orten. Seitlich des langsam drehenden Propellers sind achtern vier x-förmig angeordnete Seitenruder befestigt, die zusammen mit den Tiefenrudern am Turm eine exzellente Manövrierbarkeit garantieren. Die U-Boote der Gotland-Klasse sind in zwei Ebenen eingeteilt: Auf dem unteren Deck befinden sich von vorn nach achtern der Torpedoraum mit Waffenwartung und Munitionslast, die Batterie A, die Hilfsmaschinen, die Dieselgeneratoren und die Batterie B. Auf dem oberen Deck liegen die Zentrale, der Funkraum, der Elektronikraum, die Unterkünfte, die Messe, die Kombüse, Toiletten und Waschräume. Der Elektronikraum beinhaltet die Antriebskontrollkonsolen, Inverter, Konverter und Alternatoren, die Elektrikkontrollkonsolen und die Batterieüberwachung. Achtern liegen das Stirling-AIP-System, der Hauptmotor und Unterstützungssysteme. Der Turm beherbergt ein kombiniertes Such- und Angriffsperiskop, Masten für Kommunikation und Aufklärung, eine Radarantenne und einen Schnorchel.

Die Gotland-Klasse ist für die meisten Aufgaben ausgelegt, die ein U-Boot erfüllen kann: Anti-Schiffs- und U-Jagd-Missionen, Fernaufklärung, verdeckte Operationen und Minenlegen. Die U-Boote der Gotland-Klasse tragen ein Arsenal modernster drahtgesteuerter und zielsuchender Waffen, darunter die neuentwickelten Torpedos mit Zielsuchkopf, Raketen und Seeminen. Ein einziges Waffensystem koordiniert Ortung, Identifizierung und Vernichtung von Zielen auch weit außerhalb der Sichtgrenze: Das neuentwickelte Sonar- und Feuerleitsystem analysiert die Bewegung des Ziels, errechnet daraus dessen Kurs, Geschwindigkeit und Position und stimmt Auslösung und Kurs der eigenen Waffen darauf ab. Das Nachladen der Rohre erfolgt automatisch. Alle Sensoren des Bootes, die Navigations- und Waffenkontrolle sowie die Rechnerkonsolen und taktischen Programme sind in das System integriert. Dieses Waffensystem macht zusammen mit den niedrigen Konturen des Bootes, der enormen Ausdauer und einer extremen Schockresistenz die hohe Kampfkraft des Bootes aus. Aufgrund ihrer Form sowie verschiedener Beschichtungen der Außenhülle kann die Gotland-Klasse mit Sonar kaum geortet werden. Die weitgehende Automatisierung der Systeme macht es gleichzeitig möglich, auf eine große Besatzung zu verzichten. So ist etwa nur ein Mann für den Kurs und die Tiefensteuerung des Bootes zuständig, wobei auch diese Funktionen vom Bordsystem übernommen werden können.

Boote

Drei U-Boote der Gotland-Klasse sind momentan im Dienst der Schwedischen Marine:


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