- Gouache
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Gouache (von italienisch guazzo ‚Lache‘) ist ein wasserlösliches Farbmittel. Sie besteht aus gröber vermahlenen Pigmenten unter Zusatz von Kreide. Als Bindemittel wird Gummi Arabicum verwendet. Sie kann sowohl für deckende als auch für lasierende Maltechniken verwendet werden. Damit vereint sie die Vorzüge der Aquarellfarbe (lasierend) und die der Ölfarbe (pastos) und kann in dünnen oder auch dickeren Schichten vermalt werden und auch alla-prima ohne Untermalung oder Lasur. Weiße Bildteile können durchaus deckend gestaltet werden und müssen nicht wie bei der Aquarellmalerei ausgespart werden.
Nach dem Trocknen weist Gouache eine samtene matte Oberfläche auf. Gute Gouachfarbe hellt nach dem Trocknen nicht auf, sofern es sich um Künstlerfarben mit lichtechten Pigmenten handelt. Sie kann wie jede wasserlösliche Farbe auch nach dem Trocknen wieder angelöst werden.
Gouache wird vorwiegend für Untergründe wie Papier oder Karton verwendet, kann aber auch wie Tempera, Öl- oder Acrylfarbe auf Leinwand und anderen textilen Untergründen vermalt werden.
Die erste Verwendung von gouacheartigen Farben ist für die Buchmalerei des frühen Mittelalters belegt. Sie fand früher jedoch meistens nur Verwendung in der Kulissen- und Dekorationsmalerei. Erst im 15. Jahrhundert entdeckten bedeutendere Künstler diese Technik für sich. Raffael, Tizian und Dürer verwendeten Gouache für Studien und Entwürfe, andere untermalten ihre Ölbilder mit Gouache. Bedeutende Vertreter der moderneren Gouache-Malerei sind Henri Matisse, Marc Chagall, Paul Wunderlich oder Otto Müller.
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