Gradac (Slowenien)

Gradac (Slowenien)
Gradac
Wappen fehlt
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Gradac (Slowenien) (Slowenien)
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Basisdaten
Staat: Slowenien
Koordinaten: 45° 37′ N, 15° 15′ O45.61416666666715.245555555556140Koordinaten: 45° 36′ 51″ N, 15° 14′ 44″ O
Höhe: 140 m. i. J.
Einwohner: 950 (2005)
Postleitzahl: 8332
Kfz-Kennzeichen: Novo mesto

Gradac ist eine Ortschaft mit circa 950 Einwohnern der Gemeinde Metlika in der Region Bela krajina im Süden Sloweniens nahe der kroatischen Grenze.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Gradac liegt auf einer Höhe von 140 Meter über Adria am Berührungspunkt aller drei Gemeinden der slowenischen Region Bela krajina: Črnomelj, Semič und Metlika. Der Ort Gradac ist benannt worden nach der gleichnamigen Burg Gradac bzw. des Schlosses Gradac. In Gradac wurde am 18. Juni 1944 das Rote Kreuz Sloweniens gegründet.[1] Gradac hat einen Personen- und Güterbahnhof (früher: Gradac-Podzemelj), ein Postamt, ein kleines Gewerbegebiet, und traditionell viele Handwerksbetriebe (Steinmetze, Schreiner, Wagner, Töpfer).

Geschichte

Eine Reihe von ehemaligen Bauernhöfen, Häusern und Gebäuden stehen unter Denkmalschutz. [2]: zum Beispiel das Haus der Familie Baricin (der Gebäudekomplex hat im Grundriss die Form des Buchstaben "U"), das Haus der Familie Hanzel (im Treppenhaus gibt es eine Wandmalerei, in der die Trachten der Bela krajina dargestellt sind), das Macele-Haus (im Gebäude war bis in die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts das Postamt untergebracht; das im 19. Jahrhundert errichtete Gebäude trägt über dem Eingang die in Stein gemeißelte Jahresangabe 1889 zusammen mit dem Posthorn; im Verbindungstrakt zum Hanzel-Haus war ein Lebensmittelladen untergebracht) und das Anwesen der Familie Grof (darin befindet sich eine vollständig erhaltene Töpferei mit Ofen und weithin sichtbarem Schornstein).[3]

Burg Gradac

Burg Gradac

Das wichtigste bzw. auffälligste Bauwerk im Ort ist die Burg Gradac, auch Schloss genannt. Das Schloss liegt im Zentrum des Ortes an einer Flussschleife des Flusses Lahinja. Es ist geschichtlich für die Region Bela krajina bedeutsam, diente es doch als Wehrburg während der Zeit der osmanischen Überfälle. Glücklicherweise ist es fast vollständig erhalten. Als ein bedeutendes Kulturdenkmal Sloweniens steht sowohl das Schloss als auch der zugehörige Park unter Denkmalschutz des Staates. Aus den vorher genannten Gründen ist die Burg Gradac auch auf der Webseite der Gemeinde Metlika als Kulturdenkmal bzw. Ausflugsziel aufgeführt. [4]

Die Burg sieht man, rechter Hand liegend, schon von der Hauptdurchgangsstraße Črnomelj–Metlika aus, sobald man sich der Brücke über die Lahinja nähert. Im Zentrum von Gradac führt rechts neben dem einzig verbliebenen Lebensmittelgeschäft ein Weg zur Burg. Über eine Holzbrücke (ehemals Zugbrücke) gelangt man über den zugeschütteten Wassergraben in das Schloß.

Vom ersten kleineren Burghof gelangt man durch einen Durchgang in den großen Schlosshof. Von dort führt ein Weg in den Garten und weiter in den Park mit dem Mausoleum.

Eisenhütte

Die erste Eisenhütte der Region Bela krajina stand in Gradac und wurde nach dem Revolutionsjahr 1848 von Ritter Franz Friedau gegründet, der in Donawitz (Leoben) in der Obersteiermark bereits eine Eisenhütte besaß. Die Gründe dafür waren zum einen der steigende Bedarf an Eisen und Stahl für den Bau der Eisenbahnen. Zum anderen wurden im Zuge der Revolution Hindernisse abgeschafft, die vorher die Gründung von Eisenhütten erschwerten bzw. teilweise sogar unmöglich machten. Dazu gehörten langwierige Genehmigungsverfahren in Wien durch die zuständige kaiserliche Hofbehörde. Nach 1848 konnten sich der Wirtschaftliberalismus und Kapitalismus in vollem Umfang entfalten. Unter anderem wurden die freie Berufswahl, Gewerbetätigkeit und Konkurrenz erlaubt. Da es in der Region sowohl Kohlevorkommen, Eisenerz als auch Holz (Wälder) für die Erzeugung von Holzkohle gab, entschied man sich in Gradac die Eisenhütte zu errichten.

Die Eisenhütte war von 1858 bis 1881 in Betrieb. Letztlich führte auch die schlechte Verkehrsanbindung neben Wirtschaftskrisen und der Zusammenschluss anderer Hütten zur Liquidation der Hütte.[5]

Galerie

Quellen

  1. [1]
  2. http://www.mk.gov.si/en/
  3. http://rkd.situla.org/
  4. http://www.metlika-turizem.si/De/turizem_kulturneznamenitosti_de.asp
  5. Ivan Mohorič in Kronika, časopis za slovensko krajevno zgodovino, 1953, letnik 1, številka 3, str. 183

Weblinks

 Commons: Gradac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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