Grafschaft Mâcon

Grafschaft Mâcon

Die Grafschaft Mâcon lag im Süden der heutigen Region Bourgogne, zwischen der Grafschaft Charolais und der Saône. Sie ist der Kern des Weinbaugebietes Mâconnais. Die Grafschaft bestand wahrscheinlich schon zur Zeit der Merowinger, erste Grafen sind uns aber namentlich erst aus der späten Zeit der Karolinger bekannt. Eigene Grafen sind vom 9. Jahrhundert bis 1239 (Verkauf an die Krone Frankreich) bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Karolingische Grafen

Die in der folgenden Liste festzustellenden Überlappungen können auf Machtkämpfe beim Zusammenbruch des karolingischen Reiches zurückzuführen sein.

Haus Mâcon

Die Grafen von Auvergne setzten in Mâcon Vizegrafen ein. Die Kämpfe um die Kontrolle Aquitaniens nach dem Tod Acfreds führten dazu, dass die Vizegrafen die Grafschaft übernahmen.

Vizegrafen von Mâcon in dieser Zeit waren:

  • Mayeul (II.), † nach 949, wohl Bruder Aubrys I.
  • Gauthier, † nach 961, dessen Sohn
  • Aubry, wohl dessen Sohn

Haus Burgund-Ivrea

  • 982–1002: Otto Wilhelm (* 958, † 1026) Graf von Burgund, Sohn von Adalbert II. von Ivrea, Mitkönig von Italien und Gerberga, einer Tochter Liétalds II. ∞ Ermentrude von Roucy, Witwe Aubrys II.
  • 1002–1004: Guido I. († 1004), Graf von Mâcon, dessen Sohn
  • 1004–1049: Otto II. († 1049), Graf von Mâcon, dessen Sohn, ∞ Elisabeth von Vergy
  • 1049–1065: Gottfried († 1065), Graf von Mâcon, dessen Sohn, ∞ Beatrix
  • 1065–1078: Guido II. († 1109), Graf von Mâcon, dessen Sohn, 1078 geht er als Mönch in die Abtei Cluny und tritt Mâcon an seinen Vetter Wilhelm I. ab
  • 1078–1082: Wilhelm I. († 1087), Graf von Burgund und Macon, dessen Vetter, Sohn von Rainald I. und Adelheid von Normandie, Enkel von Otto Wilhelm ∞ Etiennette de Longwy

Mâcon und Burgund

  • 1082–1097: Rainald II. († 1097), Graf von Mâcon und Burgund, ältester Sohn Wilhelms I. ∞ Regina von Oltingen
  • 1106–1125: Wilhelm II. († 1125), Graf von Mâcon und Burgund, dessen Sohn.

Mâcon und Vienne

  • 1085–1102: Stephan I. Tollkopf (Etienne Tête Hardie) († 1102), Graf von Mâcon und Vienne, zweiter Sohn Wilhelms I. ∞ Beatrix von Lothringen
  • 1102–1148: Rainald III. († 1148), Graf von Mâcon und Burgund, ältester Sohn Stephans I. ∞ Agathe von Elsass
  • 1102–1157: Wilhelm III. († 1157), Graf von Mâcon, Auxonne und Vienne, zweiter Sohn Stephans I., ∞ Poncette de Traves
  • 1157–1184: Gerald I. (* 1142 † 1184), Graf von Mâcon und Vienne, dessen Sohn, ∞ Judith von Lothringen
  • 1184–1224: Wilhelm IV. († 1224), Graf von Mâcon, Auxonne und Vienne, ältester Sohn Geralds I. ∞ I Poncia de Beaujeu, ∞ II Scholastika, Tochter des Heinrich I. Graf von Champagne.
  • 1224–1224: Gerald II. († 1224), Graf von Mâcon und Vienne, Sohn von Wilhelm IV.und Scholastika ∞ Alix Guigonne, Tochter des Guigues III. von Forez
  • 1224–1239: Alix († 1260), Gräfin von Mâcon und Vienne, deren Tochter ∞ Johann von Dreux († 1239)

Nach dem Tod ihres Ehemanns verkauft Alix 1239 Mâcon an die französische Krone, Vienne 1240 an ihre Tante Beatrix.

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mâcon — Mâcon …   Deutsch Wikipedia

  • Macon — (spr. Mackong), 1) Arrondissement im[672] französischen Departement Saône u. Loire; 20, 72 QM. u. 118,000 Ew. in 8 Cantonen; 2) Hauptstadt darin u. des Departements, an der Saône u. der Eisenbahn von Dijon nach Lyon, welche sich hier nach Genf u …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Macon — (spr. mēk n), 1) Hauptstadt der Grafschaft Bibb des nordamerikan. Staates Georgia, an dem schiffbaren Ocmulgee, Bahnknotenpunkt, mit prächtigem Park, dem baptistischen Mercer College, wesleyanischem Frauencollege, katholischem Pio Nono College,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Mâcon — (spr. makóug), Hauptstadt des franz. Depart. Saône et Loire, 180 m ü. M., am rechten Ufer der Saône, über die eine alte Brücke führt, Knotenpunkt der Lyoner Bahn, ist im ganzen eng gebaut, hat neu angelegte Promenaden und Kais, eine Kathedrale St …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Mâcon —   [ma kɔ̃], Stadt in Burgund, Frankreich, Verwaltungssitz des Départements Saône et Loire, an der Saône, 188 m über dem Meeresspiegel, 37 300 Einwohner; Kunstmuseum, Musée Lamartine; Handelszentrum für die westliche Bresse und das Weinbaugebiet… …   Universal-Lexikon

  • Grafschaft Vienne — Die Grafschaft Vienne mit der Hauptstadt Vienne an der Rhône, umfasste im 10. Jahrhundert den größten Teil des Gebiets zwischen Lyon und dem Alpenhauptkamm; sie wurde im Jahr 1030 dem Erzbischof von Vienne gegeben, der davon zwei neue Lehen… …   Deutsch Wikipedia

  • Grafschaft Auxonne — Die Grafschaft Auxonne um den Hauptort Auxonne im heutigen Département Côte d Or (Région Bourgogne) bestand seit der Mitte des 10. Jahrhunderts bis 1237. Graf Wilhelm III. von Mâcon und Vienne, Sohn des Grafen Stephan I. Tollkopf (Etienne Tête… …   Deutsch Wikipedia

  • Grafschaft Autun — Die Grafschaft Autun um die Stadt Autun existierte seit dem 5. Jahrhundert, erst unter römischer, dann burgundischer und schließlich, ab 534, unter fränkischer Oberhoheit. Die fränkische Grafschaft fand ihr Ende mit der Thronbesteigung des Grafen …   Deutsch Wikipedia

  • Graf von Mâcon — Die Grafschaft Mâcon lag im Süden der heutigen Region Bourgogne, zwischen der Grafschaft Charolais und der Saône. Sie ist der Kern des Weinbaugebietes Mâconnais. Die Grafschaft bestand wahrscheinlich schon zur Zeit der Merowinger, erst Grafen… …   Deutsch Wikipedia

  • Liétald II. (Mâcon) — Die Landschaften (pagi) des mittelalterlichen Burgunds westlich (Herzogtum) und östlich (Grafschaft) der Saône. Liétald II., oder Liétaud genannt, († zwischen 958 und 961) war ein Graf von Mâcon und Burgund im 10. Jahrhundert.[1] Er war ein Sohn… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”