Grammostola pulchripes

Grammostola pulchripes
Grammostola pulchripes
Grammostola pulchripes, Weibchen

Grammostola pulchripes, Weibchen

Systematik
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Vogelspinnenartige (Mygalomorphae)
Familie: Vogelspinnen (Theraphosidae)
Unterfamilie: Theraphosinae
Gattung: Grammostola
Art: Grammostola pulchripes
Wissenschaftlicher Name
Grammostola pulchripes
Simon, 1891

Grammostola pulchripes ist eine Vogelspinnen-Art, die in Paraguay und Argentinien verbreitet ist.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Grundfärbung der Spinne ist schwarz mit braunen bis ockerfarbenen längeren Haaren; so wirkt sie insgesamt braunschwarz. An den Patellen trägt sie je nach Population beige bis goldene Streifen, weswegen sie im Zoohandel hin und wieder auch als „Goldknievogelspinne“ bezeichnet wird.

Die Art gehört zu den so genannten „Bombardierspinnen“. Sie besitzt abstreifbare Brennhaare auf der zweiten Hälfte des Hinterleibs, die zum Auskleiden der Wohnröhren dienen und auch Schutz vor Fressfeinden bieten. Bei Gefahr streift die Spinne die Haare mit den Hinterbeinen ab. Die Brennhaare sind sehr fein und dicht. Durch Lichtbrechung wirken sie sehr metallisch.[1]

Die im Frühjahr 2001 von Schmidt und Bullmer beschriebenen Exemplare sind männliche Tiere mit einer Körperlänge von vier Zentimeter. Gefunden wurden sie im Grenzgebiet zwischen Argentinien und Paraguay in der Nähe der Stadt Residencia. Vermutet wird, dass die Weibchen eine Körperlänge von bis zu acht Zentimeter erreichen können.[2]

Verhalten

Die Spinne gehört zu den erdbewohnenden Arten. Sie gräbt Löcher ins Erdreich und kleidet diese mit Spinnseide aus, um dort die Brutpflege und die Häutung zu vollziehen und zieht sich in kälteren Perioden in diese Wohnhöhlen zurück. Ausgewachsene Weibchen verbringen meistens ihr restliches Leben in ihrer Wohnhöhle und ernähren sich von Beutetieren, die in die Nähe der Höhle vorbeilaufen. Jüngere Tiere und Männchen streifen in der wärmeren Jahreszeit auf dem Boden umher und finden Unterschlupf unter Steinen, Wurzeln, Rindenstücken und Falllaub.[3]

Systematik

R. Gabriel schlug 2009 eine Synonymisierung der 2001 von Schmidt und Bullmer als G. aureostriata beschriebenen Art mit Grammostola pulchripes vor. Der Name wird mittlerweile von Platnick anerkannt[4], und ist somit als gültig anzusehen.

Literatur

  • R. Gabriel: Notes on the taxonomic placement of Eurypelma borellii (Simon 1897), and Grammostola pulchripes Simon, 1892 (Araneae: Theraphosidae). In: Exotiske Insekter 73, 2009, S. 7-13.
  • G. E. W. Schmidt, M. Bullmer: Grammostola aureostriata sp. nov., ein Vertreter der Grammostola iheringi-Gruppe (Araneae: Theraphosidae, Theraphosinae) aus Argentinien und Paraguay. Ent. Z. Nr. 111, Stuttgart 2001, S. 173-176.

Einzelnachweise

  1. Peter Klaas: Vogelspinnen / Herkunft, Pflege, Arten, Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2003, 2007, ISBN 978-3-8001-4660-4, S. 88–91
  2. Heinz-Josef Peters, Tarantulas of the World / Amerika's Vogelspinnen, Eigenverlag, Wegberg 2003, ISBN 3-933443-06-7
  3. Günther Schmidt: Die Vogelspinnen, Westarp Wissenschaften-Verlagsgesellschaften mbH, Hohenwarsleben 2003, ISBN 3-89432-899-1, S. 167
  4. N. I. Platnick 2011. The world spider catalog, version 12.0. American Museum of Natural History, Familie Theraphosidae

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