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Gras-Sternmiere Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
Systematik Kerneudikotyledonen Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales) Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae) Unterfamilie: Alsinoideae Gattung: Sternmieren (Stellaria) Art: Gras-Sternmiere Wissenschaftlicher Name Stellaria graminea L. Die Gras-Sternmiere (Stellaria graminea), auch Grasmiere genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Sie ähnelt der Großen Sternmiere, hat allerdings schmälere Blätter und ihre bis fast zum Grund gespalteten Kronblätter sind nicht länger als die Kelchblätter. [1]
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild
Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 10 bis 50 manchmal bis 80 Zentimeter und bildet einen lockeren Rasen. Der viereckige, verzweigte Stängel wirkt ziemlich schlaff. Die schmalen Laubblätter sind lineal-lanzettlich, am Grund etwas gewimpert aber sonst kahl und von grasgrüner Farbe. Sie sind etwa vier Zentimeter lang und wachsen paarweise gegenständig, aufsitzend, erst aufsteigend aber bald abfallend am Stängel.
Der Blütenstand ist ausgebreitet und gabelästig. Die Äste sind oft knickbogig geformt. Die kleine Blüte hat einen Durchmesser von selten mehr als 12 Millimeter und besitzt drei Griffel. Die fünf dreinervigen Kelchblätter sind gewimpert und etwa 3 bis 5 mm lang. Die weißen Kronblätter sind fast bis zum Grunde zweispaltig und so lang oder etwas länger als die Kelchblätter. Die Blütezeit ist von Mai bis Juli.
Die grüne, längliche Kapselfrucht ist etwas länger als der Kelch. Sie öffnet sich oben fünfzackig und entlässt dort die rötlich braunen gerieften ein bis 1,2 Millimeter großen Samen.
Verbreitung und Ökologie
Die Gras-Sternmiere wächst in mageren Bergwiesen und Magerweiden, an Wegen und in Äckern. Auch in nährstoffarmen Feuchtwiesen und Mooren findet man sie. Sie bevorzugt mäßig frischen, mäßig nährstoffreichen, kalkarmen, neutral-mäßig saueren, humosen, vorwiegend sandigen Lehmboden. Sie ist ein Versauerungsanzeiger und eine Pionierpflanze.
Stellaria graminea kommt in den gemäßigten Breiten Europas und West- und Mittel-Asiens bis in Höhen von etwa 1.200 Meter über NN. vor. Nach Nordamerika wurde sie durch den Menschen eingeschleppt. In ganz Deutschland insbesondere in den kalkarmen Gebieten häufig vor. In Österreich und der Schweiz ist die Art verbreitet und häufig zu finden.
Diese Pflanzenart kommt fast ausschließlich in größeren, aber selten bestandsbildenden, Gruppen vor. Ihre Befruchtung erfolgt durch Selbst- oder Insektenbestäubung, die Samen werden mit Hilfe des Windes weiter verbreitet. Die sommergrüne, mehrjährige Schaftpfanze treibt nach der Winterpause am Wurzelstock neu aus.
Die Chromosomenzahl beträgt n = 13[2].
Abbildungen
Quellen und weiterführende Informationen
Der Artikel beruht hauptsächlich auf folgenden Unterlagen:
Einzelnachweise
- ↑ Oskar Sebald: Wegweiser durch die Natur Wildpflanzen Mitteleuropas, ADAC Verlag, München 1989, ISBN 3-87003-352-5, Seite 79
- ↑ Tischler, G.: Die Chromosomenzahlen der Gefäßpflanzen Mitteleuropas. S-Gravenhage, Junk. 1950
Weiterführende Literatur
- Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
- Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
- Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
- Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
Weblinks
Commons: Gras-Sternmiere – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Gras-Sternmiere. In: FloraWeb.de.
- Steckbrief bei Electronic Atlas of the Plants of British Columbia (eng.)
- Eintrag bei Flora of North America (engl.)
- Arealkarte bei "Den virtuella floran" (schwedisch)
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