- Alfons Hayduk
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Alfons Hayduk (* 18. November 1900 in Oppeln; † 15. Juli 1972 in Erlangen) war ein deutscher Lehrer und Autor.
Leben
Hayduk studierte Literatur, Philosophie und Volkswirtschaft. Zudem machte er noch eine Ausbildung zum Feuilleton-Redakteur und Dramaturg. Hayduk verdiente seinen Lebensunterhalt als Lehrer, war jedoch schon in jungen Jahren schriftstellerisch tätig.
Seine ersten Gedichtbände (Das heilige Antlitz; Der königliche Bettler) erschienen in den 1920er Jahren, ebenso Märchenspiele und Volksstücke. 1927 wurde sein erster Roman, Die Branntweinbrüder, veröffentlicht. Hayduk befasste sich intensiv mit Eichendorffs Leben und Werk. Daraus entstand eine Reihe von Eichendorff-Bearbeitungen, hervorzuheben sei hier die Novelle Strom des Schicksals. Hayduk war heimatverbunden und warb für Verständigung und Zusammenarbeit mit der polnischen Bevölkerung.
In der Zeit des Nationalsozialismus war Hayduk Landesleiter der Reichsschrifttumskammer im „Gau Oberschlesien“.[1] Nach dem Überfall auf Polen und der Besetzung Polens 1939 schrieb er mehr als 50 Beiträge für das NS-Kampfblatt des Generalgouvernements, die Krakauer Zeitung.[1]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden seine Schriften Annabergwacht (1938) und Annaberg-Saga (1944) in der Sowjetischen Besatzungszone sowie Umkämpfte Erde (1941) und Der Ritt an die Weichsel (1944) in der Deutschen Demokratischen Republik auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[2][3][4]
Hayduk wurde Oberlehrer in Ansbach. Er blieb weiterhin literarisch aktiv. Neben eigenen Publikationen wie „Schlesische Miniaturen“, „Himmel der Heiterkeit“, „Schelmengraf Gaschin“, „Die goldenen Schnur geht um das Haus“ war er Herausgeber verschiedener Schriften, wie der Schriftenreihe Silesia, des Standardwerks „Große Schlesier“, des „Hausbuchs des schlesischen Humors“, des „Volkskalenders der Schlesier“, des „Arberger Sagenspiegels“ und des „Schlesischen Kulturspiegels“. Zudem war er in seinen letzten Jahren Leiter des Schlesischen Kulturwerks und Schriftleiter der Zeitschrift „Schlesien“. Auch besprach er eine Schallplatte Mein Schlesien (Bertelsmann).
Alfons Hayduk starb 1972 unerwartet nach einer schweren Operation.
Weblinks
- Literatur von und über Alfons Hayduk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ a b Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 225.
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-h.html
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1948-nslit-h.html
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1953-nslit-h.html
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