- Grazer Oper
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Die Grazer Oper ist das zweitgrößte Opernhaus in Österreich.
Inhaltsverzeichnis
Architektur
Die Wiener Architekten des Büros Fellner & Helmer erbauten die Oper im neobarocken Stil als Stadttheater von Graz. Die Rolle des ausführenden Architekten übernahm Franz Staerk. Eröffnet wurde das Gebäude nach 17 Monaten Bauzeit am 16. September 1899 mit einer Aufführung von Schillers Wilhelm Tell.
Am 1. November 1944, während des Zweiten Weltkrieges, wurde das Gebäude durch einen Treffer mit einer Fliegerbombe an Dach und Fassade im Bereich des Haupteingangs beschädigt. Die relativ leichte Beschädigung wurde nach Ende des Krieges genutzt, um die Fassadefront zum Opernring hin stark zu vereinfachen. Diesem Umbau fielen unter anderem der Säulenportikus und der Fassadenstuck zum Opfer. Im Inneren blieb die Oper von Vereinfachungen verschont. So ist die opulenten Pracht der Prunkstiege und des 1800 Menschen fassenden, reich verzierten, Zuschauerraums erhalten geblieben. Eine in den 1980er Jahren hinzugefügte Glasbrücke, als Übergang von der Bühne zum neuerrichteten Kulissendepot, wurde vom Architekten Gunther Wawrik errichtet und geht respektvoll mit dem Altbau um.
Gelegentlich wird eine Wiedererrichtung des zerstörten Portikus gefordert. So bemüht sich der Verein „Denkmal Steiermark“ intensiv um eine Rekonstruktion des Portikus. Zu diesem Zweck wurde ein Portikus aus Stoff auf ein Gerüst gespannt, um zu zeigen, wie das Gebäude mit dem wieder hergestellten Bauteil aussehen könnte.
Intendanten
- Otto Purschian (1899–1903)
- Alfred Cavar (1903–1908)
- Heinrich Hagin (1908–1911)
- Julius Grevenberg (1911–1923)
Von 1924 bis 1926 wurde die Geschäftsleitung der Grazer Oper durch die Stadt Graz wahrgenommen, ehe der Betrieb bis 1928 eingestellt wurde.
- Felix Knüpfer (1929–1932)
- Helmuth Ebbs (1932–1933)
- Herbert Furegg (1933–36)
- Viktor Pruscha (1936–38)
- Willy Hanke (1938–1939)
- Rudolf Meyer (1939–1944)
- Helmuth Ebbs (1946–1949)
- Alfred Huttig (1949)
- Viktor Pruscha (1950–54)
- André Diehl (1955–65)
- Karlheinz Haberland (1966–69)
- Reinhold Schubert (1969–72)
- Carl Nemeth (1972–90)
- Gerhard Brunner (1990–2001)
- Karen Stone (2001–2003)
- Jörg Koßdorff (2003–2009)
- Elisabeth Sobotka (seit 2009)
Uraufführungen
- Narcissus von Beat Furrer (1994)
- Tod und Teufel Musik von Gerd Kühr, Libretto von Peter Turrini (17. September 1999)
- Till Eulenspiegel, Kindermusical von Konstantin Wecker (8. November 2006)
Weblinks
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