- Grobin
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56.53333333333321.183333333333Koordinaten: 56° 32′ N, 21° 11′ O Grobiņa (dt: Grobin) ist eine Kleinstadt in der nordkurischen Landschaft in West-Lettland.
Die Stadt ist ca. 5 km² groß und hat 4300 Einwohner.
Geschichte
Grobiņa war im frühen Mittelalter das Zentrum der skandinavischen Besiedlung an der baltischen Küste, vergleichbar mit Haithabu und Birka.
Bei Ausgrabungen in Grobiņa entdeckte man drei Gräberfelder mit Brandbestattungen, Waffen und Schmucksachen von skandinavischem Typus aus der Vendelzeit. Fundstücke aus zwei Gräberfeldern werden Gotland, die aus dem dritten dem Mälartal in Mittelschweden zugeordnet. Sie stammen aus der Zeit zwischen 600 und 850. Rimbert schreibt in seiner Vita sancti Ansgari, dass in den Kämpfen der Schweden sich in Grobiņa tausende von Kämpfern verschanzt hätten.
Der Schwertbrüderorden errichtete in Grobiņa wie an vielen anderen Orten eine Festung. Sie ging später an den Deutschen Orden über. Alle wurden während des Livlandischen und Nordischen Krieges sowie später im Laufe der beiden Weltkriege zerstört.
Die "Deutschordens-Vogtei Grobin" wurde an Herzog Albrecht und dessen Nachkommen verpfändet.
Seit 1695 besitzt Grobiņa das Stadtrecht. Im 19. Jahrhundert gehörte Grobiņa zum russischen Gouvernement Kurland. Im 20. Jahrhundert befand sich dort Kaserne der Wehrmacht des Deutschen Reiches.
Siehe auch
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