- Groß Glienicker See
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Groß Glienicker See Groß Glienicker See im Winter 1982 mit der Berliner Mauer Geographische Lage Mitteleuropa, Deutschland, Brandenburg, Berlin Städte am Ufer Berlin, Potsdam Daten Koordinaten 52° 27′ 57″ N, 13° 6′ 39″ O52.46596813.11087231.6Koordinaten: 52° 27′ 57″ N, 13° 6′ 39″ O Höhe über Meeresspiegel 31,6 m ü. NN Fläche 66 ha Länge 1,9 km Breite 530 m Umfang 5,2 km Maximale Tiefe 11 m Mittlere Tiefe 6 m Besonderheiten mittlere Sichttiefe ca. 3,4 m
Der Groß Glienicker See ist ein See in Berlin und Brandenburg. Er liegt im Südwesten der deutschen Bundeshauptstadt im Ortsteil Kladow und im nördlichen Teil der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam im Ortsteil Groß Glienicke.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der See erstreckt sich in nord-südlicher Richtung über eine Länge von 1,9 km. Seine Breite ist maximal 530 m, seine schmalste Stelle wird mit 240 m angegeben. Er ist fast vollständig von Berliner und Potsdamer Siedlungsgebieten eingeschlossen. Der See grenzt im Westen an den Potsdamer Ortsteil Groß Glienicke und im Osten an den zum Berliner Bezirk Spandau gehörenden Ortsteil Kladow, wobei das an den See angrenzende Wohnviertel ebenfalls unter dem Namen Groß Glienicke bekannt ist. Durch den gesamten See läuft die Landesgrenze zwischen Brandenburg und Berlin. Vor 1990 verlief hier die Grenze zwischen der DDR und West-Berlin.
Geologie
Zusammen mit dem wesentlich tieferen, 0,7 km weiter südlich liegenden Sacrower See und dem Heiligen See in Potsdam bildet er eine Kette nicht miteinander in direkter Verbindung stehender Seen, die in einer glazialen Rinne liegen.
Hydromorphologie
Der Groß Glienicker See ist ein kalkreicher, geschichteter Flachlandsee ohne oberirdischen Abfluss. Er ist fast vollständig grundwassergespeist. Sein Wasserspiegel ist im Verlaufe der letzten Jahre erheblich gesunken. Der Groß-Glienicker See wurde auch zur Trinkwassergewinnung herangezogen. [1]
Der See zur Zeit der DDR bis 1990
Die Grenze zwischen West-Berlin und der DDR verlief in der Mitte des Sees und war durch Bojen gekennzeichnet. Direkt am westlichen bzw. südlichen Seeufer verlief die Berliner Mauer. Der See konnte von der DDR-Seite aus (Seepromenade Groß Glienicke) weder betreten noch auch nur gesehen werden. Für Westberliner war der See ein beliebtes Badegewässer. Man konnte (oder durfte) bis zu den Bojen schwimmen bzw. im Winter über die Eisfläche gehen. Grenzübertretungen wurden seitens der DDR selten geahndet, es kam jedoch zu einigen Grenzzwischenfällen.
Trivia
Im Jahre 1943 ertrank im See der badende Friedrich August Georg von Sachsen, letzter Kronprinz von Sachsen.
Seit 2005 wird der gesamte See vom Landesanglerverband Brandenburg bewirtschaftet, auf den beiden Seiten gelten jedoch die jeweiligen Landesfischereigesetze. Der Versuch einer Bürgerinitiative [2], die von der CDU/FDP-Mehrheit in der Spandauer Bezirksverordneten-Versammlung befürwortete Bebauung eines restlichen naturbelassenen Areals an der Ostseite des Sees durch einen Großinvestor mittels eines Volksbegehrens zu verhindern, ist 2008 gescheitert. [3]
Im Frühjahr 2010 gründete sich eine Bürgerinitiative „Freies Ufer am Groß Glienicker See“, um den Uferweg am See zu erhalten.[4] Im April 2010 entfernte die Potsdamer Stadtverwaltung Sperranlagen am Westufer, die Anwohner errichtet hatten.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Wasserqualität [1]
- ↑ Bürgerentscheid zum Groß-Glienicker-See in Spandau – Bisher 5034 Briefabstimmungsunterlagen beantragt - Pressemitteilung vom 18. Jan. 2008
- ↑ Sven Rosig: „Wegestreit am Groß Glienicker See eskaliert“ - Morgenpost vom 19. Juli 2009
- ↑ Märkische Allgemeine Gerangel an den Sperren in Groß Glienicke / Bürgerinitiative gegründet
- ↑ Potsdam lässt Sperrungen am Glienicker See räumen
Siehe auch
Links
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