Groß Gurek

Groß Gurek
Górki Wielkie
Bild:Gorki_wielkie_herb.PNG
Górki Wielkie (Polen)
DEC
Górki Wielkie
Górki Wielkie
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Landkreis: Cieszyn
Gmina: Brenna
Geographische Lage: 49° 47′ N, 18° 51′ O49.78333333333318.857Koordinaten: 49° 47′ 0″ N, 18° 51′ 0″ O
Einwohner: 3.500 (2006)
Postleitzahl: 43-436
Telefonvorwahl: (+48) 32
Kfz-Kennzeichen: SCI

Górki Wielkie (deutsch Groß Gurek) ist eine Ortschaft der Gemeinde Brenna in Polen in der Woiwodschaft Schlesien, Powiat Cieszyński Das Dorf liegt an der Talmündung des Flusses Brennica.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Górki wurde erstmals 1305 in dem Ortsverzeichnis des Teschener Herzogtums erwähnt. Seit 1417 herrschte über die Ortschaft das Adelsgeschlecht Pięćlatowie. Zur Teilung unter Górki Wielkie und Górki Małe kam es im 16. Jahrhundert. Das Dorf war seit eh und je das Eigentum verschiedener Adelsgeschlechter: Góreccys (1521-1697), Marklowscys (1734-1802), der Teschener Herzöge.

1929 entstand auf der Anhöhe Bucze ein Pfadfinderheim des Polnischen Pfadfinderbundes ZHP, und später die Zentralschule für Pfadfinderleiterinnen des ZHP. Im Dorf (Górki Sojka) dagegen gab es die Schule der Sozialarbeit des ZHP, die bis 1939 von dem Pionier der polnischen Pfadfinderbewegung, dem Pädagogen und späteren Soldaten der Heimatarmee Aleksander Kamiński (Gedenktafel am Gebäude) geleitet wurde. In derselben Zeit veranstaltete hier Józef Kret seine Volksuniversitäten. 1937, auch an der Anhöhe Bucze begann die Schule für Landwirtinnen ihre Tätigkeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden das Pfadfinderheim und die Schule beschlagnahmt und in Heilanstalten für Kinder mit Tuberkulose und anderen Lungenkrankheiten umgewandelt. Das Sanatorium in Sojka wurde 1999 aufgelöst, und das in Bucze funktioniert seit 2000 als Heilanstalt und Rehabilitationszentrum für Kinder Bucze.

1922 erwarb Tadeusz Kossak, ein Familienmitglied der Maler und Künstlerfamilie, den Herrenhof des Adelsgeschlechts Marklowscy. Auf dem Hofe wohnte und schrieb seine Tochter Zofia Kossak-Szczucka, 2. voto Szatkowska. Ihre letzte Wohnung in dem Gärtnerhaus (seit 1957) wurde nach ihrem Tod in ein ihr gewidmetes Biografiemuseum umgewandelt, dass eine Filiale des Museums des Teschener Schlesien ist. Das Grab der Schriftstellerin befindet sich auf dem lokalen Friedhof, und an der Kirche ist eine Gedenktafel für sie angebracht.

In Górki Wielkie ist Walenty Krząszcz (1886-1959) geboren – Dorfschullehrer, einer der bedeutendsten Vertreter der regionalen Teschener Schriftstellerei.

In den Jahren 1975-1998 gehörte die Ortschaft zur Woiwodschaft Bielsko.

Sehenswürdigkeiten

•Die Allerheiligenkirche wurde wohl im 16. Jahrhundert von den Góreccy errichtet. Nach der Umbau im Jahre 1662 und vieler darauf folgenden Renovierungen verlor sie die meisten gotischen Merkmale. Diese gemauerte Einschiffkirche mit einem verlängerten, halbkreisförmig geschlossenen Presbyterium hat ein barock-klassizistisches Inneres. An dem Tor der Umzäunung ist die Grabplatte von Henryk Górecki (gestorben 1682) angebracht. Neben der Kirche befindet sich ein Friedhof, auf dem Zofia Kossak, ihr Gatte Zygmunt Szatkowski und Walenty Krząszcz ruhen.

•Der Herrenhof, der 1781 dank der Mühe von Helena Maksymiliana Marklowska gebaut wurde und nach dem Ersten Weltkrieg von Tadeusz Kossak erworben wurde, brannte 1945 ab. Nur einige Hofgebäude, das Gärtnerhaus und die zu ihnen führende Eichen- und Tannenallee überstanden den Brand.

Galerie

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Diözese Cieszyn — Evangelisch augsburgischen Erlöserkirche in Bielitz Biala Die Diözese Cieszyn (polnisch Diecezja cieszyńska) ist flächenmäßig die kleinste der sechs Diözesen der Evangelisch Augsburgischen (lutherischen) Kirche in Polen. Amtssitz ist Bielitz… …   Deutsch Wikipedia

  • Diözese Teschen — Evangelisch augsburgischen Erlöserkirche in Bielitz Biala Die Diözese Cieszyn (polnisch Diecezja cieszyńska) ist flächenmäßig die kleinste der sechs Diözesen der Evangelisch Augsburgischen (d. h. lutherischen) Kirche in Polen. Amtssitz ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Górki Wielkie — Górki Wielkie …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Teschen — Der Landkreis Teschen bestand zwischen 1939 und 1945 im besetzten Polen und Sudetenschlesien. Er umfasste am 1. Januar 1945 sechzehn nach der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar verwaltete Gemeinden, davon 7 Städte, sowie 115 weitere in… …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Ratibor — Landkreis Ratibor, 1905 Der preußisch deutsche Landkreis Ratibor bestand in der Zeit zwischen 1816 und 1945. Der Landkreis Ratibor umfasste am 1. Januar 1945: die Stadt Hultschin sowie 114 Gemeinden und 2 Gutsbezirke (Forsten). Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Kreis Rybnik — 1905 Der Kreis Rybnik war von 1818 bis 1927 ein preußischer Landkreis in Oberschlesien. Während der Deutschen Besetzung Polens von 1939 bis 1945 war er als Teil des Regierungsbezirks Kattowitz unter der Bezeichnung Landkreis Rybnik nochmals… …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Rybnik — Landkreis Rybnik, 1905 Der preußisch deutsche Landkreis Rybnik bestand in der Zeit zwischen 1818 und 1945. Am 1. Januar 1945 umfasste er: die 3 Städte Loslau, Rybnik und Sohrau und 76 weitere Gemeinden. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Nędza — Nędza …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”