Grube Silberhardt

Grube Silberhardt
Grube Silberhardt
Das alte Bergwerk Silberhardt
Das alte Bergwerk Silberhardt
Abbau von Silber, Blei, Eisen, Zink, Kupfer
Größte Tiefe 130 m
Beschäftigte 400
Betriebsbeginn 13. Jahrhundert
Betriebsende 1936
Geografische Lage
Koordinaten 50° 49′ 23″ N, 7° 38′ 35″ O50.8231388888897.643Koordinaten: 50° 49′ 23″ N, 7° 38′ 35″ O
Grube Silberhardt (Nordrhein-Westfalen)
Grube Silberhardt
Lage Grube Silberhardt
Gemarkung Öttershagen
Kreis Rhein-Sieg-Kreis

p1p4

Die Grube Silberhardt in Windeck-Öttershagen ist ein ehemaliges Erzbergwerk, welches am 13. September 2003 als Besucherbergwerk wieder eröffnet wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Aufgefahren wurde die Grube schon im 13. Jahrhundert. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Grube 1752 erneut aufgefahren.

1808 erwarb Bürgermeister Johann Caspar Rumpe von Altena das verlassene Bergwerk. 1810 verkauft er dieses an den Gewerken Metzler weiter, kauft es aber nach teilweisem Einsturz zurück. 1819 wurden große Mengen silberhaltigen Bleiglanzes gefördert, die Bröler Eisenhütte wurde für die Erschmelzung von Blei- und Silbererz umgebaut und 1824 sogar erweitert. 1824 wurde auch die Wasserkunst eingebracht. 1825 wurde das Pochwerk in Rosbach aufgebaut.

1831 wurde die Sieg erstmals auf Verunreinigungen untersucht. 1833 kam es zu einem Arbeiteraufstand und 1834 wurde die Förderung eingestellt. Nach dem Erwerb der Grube durch Kleingewerke 1859 wurde 1861 der Abbau wieder eingestellt und der Besitzer wechselte.

1863 wurde in Amsterdam die Gründung einer AG Silberhardt en Jucht genehmigt, 1873 eine AG Ertsdelveriy Amsterdam gegründet. 1874 wurden Aktien mit einem Nennwert von 150.000 Gulden ausgegeben. Vorerst 1881, endgültig 1882 stellte die Grube ihren Betrieb wieder ein. 1884 gründete ein Hr. Dahm die 100 Kuxe Gewerkschaft Silberhardt, 1892 erfolgte auch die Konsolidierung und 1900 die Wiedereröffnung, aber keine Produktion. 1914 erbaute ein Hr. Flothmann eine zweite Aufbereitungsanlage, die aber 1915 wieder zwangsversteigert wurde. 1920 übernahmen die Hüttenbetriebe Thyssen die Grube, die mit anderen zur Konsolidation Eisenberg vereinigt wurde. 1924 übernahm ein Hr. Käsgen die Aufbereitungsanlage und die Grube, musste aber 1925 viele Mitarbeiter entlassen; 1926 wurde der Besitz zwangsversteigert. 1926 erwarben die Vereinigten Stahlwerke die Grube und produzierten von 1930 bis 1936. 1953 erwarb die Erzbergbau Siegerland die Grube, 1965 die Barbara Rohstoffbetriebe.

Bergbaumuseum

Das neuangelegte Stollenmundloch der Grube Silberhardt

1997 wurde mit der Öffnung des verfüllten Oberen Neuen Stollens begonnen. 1999 konnten erste Besucher hineingeführt werden, 2000 fuhr die erste Grubenlok. 2001 wurde ein 1,7 Kilometer langer und 14 Stationen umfassender Bergbauwanderweg eingeweiht. Dieser berührt verschiedene Stollenmundlöcher, einen Rennofen und einen Holzkohlemeiler. 2002 wurde der Förderverein zur Erhaltung der Bergbau- und Hüttentradition e.V. gegründet. Im Juli 2011 konnte der Förderverein das neue Besucher- und Informationszentrum eröffnen.

Literatur

  • Harald Patzke: Die Grube Silberhardt: Ein Besucher-Bergwerk lädt ein. Martina Galunder, Nümbrecht 2003, ISBN 3-89909-024-1.

Weblinks


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