- Grundwassermessstelle
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Grundwassermessstelle (unter der Straßenkappe), Ausbauart unter Flur Edendorf
Grundwassermessstellen werden eingerichtet, um Angaben über die Größe, die räumliche Verteilung sowie die zeitliche Veränderlichkeit des Grundwasserpotentials oder der Porenwasserdrücke im Untergrund sowie der Grundwasserqualität zu erhalten. Grundwassermessungen können mit Hilfe geschlossener oder offener Messstellen gewonnen werden.
Offene Grundwassermessstellen dienen zur Ermittlung der freien Grundwasseroberfläche in einem ungespannten Grundwasserleiter beziehungsweise der Grundwasserdruckfläche in einem gespannten Grundwasserleiter. Geschlossene Grundwassermessstellen dienen zur Bestimmung der Porenwasserdrücke im unmittelbaren Bereich des Druckaufnehmers.
Die Grundwassermesseinrichtung sowie das Einbauverfahren sind auszuwählen abhängig von der Art und der hydraulischen Durchlässigkeit des anstehenden Untergrunds (Boden oder Gestein), der zu erwartenden Schwankungen, der für die jeweilige Fragestellung maßgebenden zeitlichen Auflösung der Messung sowie der geplanten Messdauer. Festlegungen zur Art und Anordnung von Grundwassermessstellen finden sich in der Norm EN 1997-2 sowie in der DIN 4049.
Der Grundwasserstand wird als Abstich ermittelt, welcher den Höhenunterschied zwischen Messpunkt und Grundwasserspiegel darstellt. Zur Ermittlung des Grundwasserstandes mit Bezug auf die Flurkante muss die Messpunkthöhe vom Messwert abgezogen werden. Eine Grundwassermeßstelle kann in ihrer Funktion durch Schluck- oder Pumpprobe geprüft werden, wobei im ersten Fall Wasser eingeleitet und im zweiten Fall entfernt wird.
Weblinks
Commons: Grundwassermessstelle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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