- Guajá
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Die Awá sind eine Ethnie in Brasilien. Ihre Heimat liegt in den zerstörten Wäldern des östlichen Amazonasgebietes. Häufig werden sie als Brasiliens letzter wirklich nomadischer Stamm bezeichnet.
Um ca. 1800 gaben sie ihre Sesshaftigkeit für ein nomadisches Leben auf, um den gewaltsamen Angriffen europäischer Eindringlinge zu entgehen. Die Awá versorgen sich durch Jagen und Sammeln selbst. Diejenigen, die noch nomadisch leben, sind äußerst mobil, da sie in Zusammenschlüssen von nicht mehr als 20-30 Menschen organisiert sind. Wenn sie reisen, bewahren sie sorgfältig die Glut ihres Feuers, um es an ihrem neuen Platz wieder zu entzünden. Seit nunmehr 15 Jahren leben sie größtenteils in von der Regierung eingerichteten Reservaten
Problem
Seit nun schon 100 Jahren, sind die Awá Opfer brutaler und systematischer Ausrottungsversuche durch Viehzüchter und Siedler. Abgesehen von den physischen Folgen, leiden viele Awá unter den psychischen Schmerzen, die ihnen zugefügt wurden und sind schwer traumatisiert. Bis heute ist das Gebiet der Awá gefährdet, und es droht die Gefahr der vollständigen Auslöschung der Awá.
Im Jahr 2009 erklärte die Nichtregierungsorganisation Survival International, dass die brasilianische Regierung das Recht der Awá auf ihr Gebiet im Staat Maranháo zwar anerkenne, aber bisher nicht die notwendigen Maßnahmen getroffen habe, um ihnen Schutz zu gewähren.[1]
In den 1970er Jahren finanzierten die Europäische Union und die Weltbank den Bau einer riesigen Eisenmine und einer Bahnlinie in dem Gebiet der Awá. Das verursachte einen großen Zustrom von Siedlern, die in Kontakt mit Mitgliedern dieser indigenen Gemeinschaft kamen. Gemäß Survival International starben während dieser Periode mehr als zwei Drittel der Awá, die mit Arbeitern der Regierung in Berührung kamen.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Cientos de indígenas del Amazonas brasileño son desplazados por madereros. In: teleSUR. 5. Februar 2009. Abgerufen am 5. Februar 2009. (spanisch)
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