Alfred Proksch (Gauleiter)

Alfred Proksch (Gauleiter)

Alfred Proksch (* 8. März 1891 in Larischau, Bezirk Jägerndorf (Österreich-Schlesien); † 3. Januar 1981 in Wien) war ein Gauleiter der NSDAP.

Von 1897 bis 1901 besuchte er die Volksschule in Larischau, danach bis 1908 die Staatsoberrealschule in Jägerndorf, die er mit dem Abitur abschloss. Danach folgte noch eine einjährige Ausbildung bei der Eisenbahn-Akademie in Linz. 1912 war er dann Beamter der k.u.k.-Staatsbahnen. Es folgte die Teilnahme am Ersten Weltkrieg. Danach wurde er Mitglied der DNSAP (Deutsche National-Sozialistische Arbeiter-Partei), heiratete 1919 und hatte dann später zwei Söhne.

In der Folgezeit widmete er sich dem Aufbau der DNSAP in ganz Oberösterreich, die sich später umbenennt und dann in zwei Gruppen splittet (NSDAP-Hitlerbewegung bzw. Schulzbewegung). Proksch blieb bei der Hitlerbewegung und wurde am 29. August 1926 zum Gauleiter des Gaues Oberösterreich ernannt. 1927 oder 1928 wurde er zum stellvertretenden Parteivorsitzenden ernannt. Damit endete seine Gauleitertätigkeit und Andreas Bolek wurde sein Nachfolger (wohl schon im Mai 1927). 1931 wurde er zum Landesleiter der österreichischen Nationalsozialisten berufen.

1933 verlor er durch seine nationalsozialistische Tätigkeit seine österreichische Staatsbürgerschaft sowie seinen Status als Beamter der österreichischen Bundesbahnen.

Nach 1934 behielt er das Recht, den Titel Gauleiter zu führen. Ein Jahr später erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft und 1936 wurde er in den Reichswirtschaftsrat berufen und wurde auch Mitglied des Reichstages.

1938 wurde er SA-Gruppenführer. Gleichzeitig erfolgte die Berufung als „Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Österreich“, das damals Ostmark genannt wurde. 1939 bekleidete er den gleichen Titel für das Gebiet Sudetenland.

Am 15. Juni 1938 erfolgte die Ernennung zum Präsidenten des Landesarbeitsamtes Wien und Niederdonau (Erhält seine Bezüge aus dem Haushalt der Reichstreuhänderverwaltung). Ein Jahr später folgt die Ernennung zum SA-Obergruppenführer (nach anderen Quellen auch 1943).

1945 von den amerikanischen Streitkräften festgenommen, anschließend zu Vermögensverfall und vier Jahre schweren Kerkers verurteilt, die er in sowjetischer Gefangenschaft absaß. Gleichzeitig wurde ihm seine Pension aberkannt.

Nach der Entlassung arbeitete er zunächst als Hilfskraft und dann als Bürohilfskraft.


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