- Andreas Bolek
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Andreas Bolek (* 3. Mai 1894 in Weinbergen bei Lemberg; † 5. Mai 1945 in Magdeburg) war ein Gauleiter der NSDAP.
Leben
Bolek besuchte die Volksschule, das Untergymnasium und die Handelsakademie. 1914 zog er als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg. 1919 kehrte er nach Linz zurück, dort heiratete er und hatte später vier Töchter. 1923 fand er eine Anstellung bei der Linzer „Elektrizitäts- und Straßenbahn-Gesellschaft“ (ESG), wo er später auch Gesamt-Personalvertreter wurde.
Im selben Jahr trat er auch der NSDAP bei, und als ehemaligem Frontoffizier gelang ihm bald der Aufstieg zum örtlichen SA-Führer und schon im Juli des Jahres 1923 übernahm er das Landeskommando der SA.
Nachdem sich die österreichischen Nationalsozialisten 1926 mehrheitlich der Führung Adolf Hitlers unterstellten, wurde Bolek zum Stellvertretenden Gauleiter von Oberösterreich ausgerufen. Als Alfred Proksch, der Gauleiter, 1927 zum Stellvertretenden Landesleiter ernannt wurde, rückte Bolek an seiner Stelle an Spitze der Gauleitung. 1932 wurde er NS-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Linz, aber im folgenden Jahr wurde die NSDAP von der österreichischen Regierung verboten. Bolek setzte sich über die deutsche Grenze ab und arbeitete fortan von München und Passau aus. Mit Unterstützung von Bolek trieb Hitler jedoch nach und nach die Auflösung der österreichischen Landesleitung voran und 1934 war die Gauleitertätigkeit von Bolek beendet. Seine Verabschiedung erfolgte in „allen Ehren“ und er durfte sich auch weiter Gauleiter nennen. Im selben Jahr wurde er auch im Deutschen Reich eingebürgert.
So konnte er auch am 29. März 1936 Mitglied des Reichstages für den Wahlkreis 33 (Hessen) werden. Ein Jahr später trat er der SS bei und wurde SS-Brigadeführer. Zum 1. Dezember 1937 wurde er mit der Verwaltung der Stelle des Polizeipräsidenten von Magdeburg beauftragt, einer Stelle, die er ab dem 7. November 1938 vollständig einnahm. Seine Parteikarriere war damit aber noch nicht beendet. Er wurde noch zum SS-Führer im SD-Hauptamt ernannt und 1939 wurde er Ehrenmitglied im Volksgerichtshof für die Dauer von 5 Jahren. 1942 wurde er noch zum SS-Gruppenführer ernannt und mit hohen nationalsozialistischen Auszeichnungen geehrt.
Im April 1945 besetzten die Alliierten Magdeburg bis zum westlichen Elbufer, bis zum 5. Mai 1945 marschierten sowjetische Truppen in Magdeburg bis zum östlichen Elbufer ein, woraufhin sich Andreas Bolek erschoss.
Literatur
- NS-apologetisch: Karl Höffkes: Hitlers politische Generale. Die Gauleiter des 3. Reiches; ein biographisches Nachschlagewerk. Grabert-Verlag, Tübingen 1997, ISBN 3-87847-163-7.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
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