- Guillemets
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Guillemets ([gijˈmɛ]; Singular: Guillemet) sind spezielle Anführungszeichen, die durch je zwei spitze Klammern dargestellt werden. Diese Form der Anführungszeichen stellt im Französischen und den anderen romanischen Sprachen die normale Form des Anführungszeichens dar. Bei der Verwendung im Deutschen werden die Guillemets auch als umgekehrt französische Anführungszeichen, als Chevrons oder auch als Möwchen[1][2] bezeichnet, daneben umgangssprachlich als Gänsefüßchen.
Inhaltsverzeichnis
Verwendung
Zu beachten ist, dass die Anführungszeichen in den romanischen Sprachen mit der Spitze nach «außen» verwendet werden, im Deutschen aber genau umgekehrt mit der Spitze nach »innen«. Eine Ausnahme ist dabei die Schweiz, dort wird auch im Deutschen die bei den romanischen Sprachen übliche Form verwendet. In Frankreich werden zudem die Guillemets mit « Raum » vor und nach dem angeführten Text gesetzt.
‹ ›Wie bei den „normalen“ im Deutschen verwendeten Anführungszeichen gibt es bei den Guillemets auch eine einfache Form. Ein Vorteil der einfachen französischen Form der Anführungszeichen ist, dass diese nicht mit dem Komma (öffnendes Anführungszeichen) oder dem Apostroph (schließendes Anführungszeichen) verwechselt werden können.[3]
Geschichte
Obwohl die „Guillemets“ genannten Anführungszeichen bereits 1527 zur Zitatmarkierung verwendet wurden, findet sich die französische Bezeichnung erst 1677 in den Considérations en faveur de la langue françoise (deutsch: Erwägungen zugunsten der französischen Sprache) von Marolles. Dieser bezieht sich dabei auf Guillaume II Le Bé (nicht zu verwechseln mit dem früheren Namensvetter Guillaume I Le Bé), dem die (vermeintlich 1622 erfolgte) Einführung der Zitatmarkierung fälschlicherweise zugeschrieben wurde. Guillemet ist eine Verkleinerungsform für den Namen Guillaume (dt.: Wilhelm).
Siehe auch
- Anführungszeichen
- Buchtitelzeichen
- Historisches Lexikon der französischen Sprache „Le Robert“ in der französischen Wikipedia, siehe fr:Dictionnaires Le Robert
Einzelnachweise
- ↑ Satzvorgaben für die Zeitschrift bei textkritik.de, abgerufen am 22. Juni 2010
- ↑ Die Tücken der Gänsefüßchen und Möwchen auf der Internetpräsenz der Freien Journalistenschule, abgerufen am 22. Juni 2010
- ↑ Institut für Textkritik, Regeln zur Manuskripteinrichtung
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