- Gummikavalier
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Schwimmhilfe ist die Bezeichnung für Hilfsmittel, die den Kraftaufwand beim Schwimmen reduzieren. Sie werden insbesondere von Nichtschwimmern oder zum Erlernen des Schwimmens an sich oder einer Schwimmtechnik verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Arten von Schwimmhilfen
Nach DIN EN 393 weisen Schwimmhilfen einen Mindestauftrieb von 50 Newton auf, sind nicht ohnmachtssicher, nicht geeignet für Kinder unter 30 kg, z. B. für das Jollensegeln, bei dem eine Rettungsweste zu sperrig wäre, oder beim Wildwasserpaddeln auch mit einem Brustgurt. Die Rettungsweste zählt hingegen nicht zu den Schwimmhilfen, da Schwimmhilfen für Personen gedacht sind, die bei Bewusstsein sind, während Rettungswesten auch bewusstlosen Personen ein Überleben im Wasser ermöglichen sollen.
Andere Arten von Schwimmhilfen sind zum Beispiel auch Schwimmflügel, Schwimmflossen, Schwimmbretter, Schwimmreifen und die sogenannte Schwimmnudel, sowie andere Geräte (vorwiegend aus PVC und Schaumpolysterol), die durch ihren eigenen Auftrieb das Schwimmen unterstützen. Als sogenannter Gummikavalier wurde in den 1930er Jahren ein Schwimmreifen oder Schwimmring bezeichnet. Bekannt wurde der Begriff auch durch den Schlager aus dem Jahr 1927 "Amalie geht mit nem Gummikavalier" von Siegwart Ehrlich.
Vollkommen ungeeignet als Schwimmhilfe und eher gefährlich sind allerdings Luftmatratzen oder Wasserbälle, da diese aufgrund ihrer Befüllung mit Luft zu leicht sind, und zum Beispiel in Freigewässern vom Wind weggerissen werden können.
Schwimmhilfen in anderen Ländern
Vereinigte Staaten
In den Vereinigten Staaten wird im Anfänger-Schwimmunterricht der 3-5jährigen systematisch das Spontanschwimmen („Hundepaddeln“; engl. paddle swim) gefördert, um daraus anschließend das Kraulschwimmen zu entwickeln. Das Brustschwimmen erlernen amerikanische Kinder gar nicht oder erst später. Um das Spontanschwimmen zu ermutigen, werden Schwimmhilfen in großem Umfang als Unterrichtsmittel eingesetzt. Die meisten der in Deutschland üblichen Schwimmhilfen (wie Schwimmflügel) sind in den USA allerdings ungebräuchlich, da sie die Armarbeit und damit sowohl das Spontanschwimmen als auch das Kraulen behindern. An ihre Stelle treten in den USA luftgefüllte Schwimmkörper oder Schwimmkörper aus Schaumstoff (back bubble), die mit einem Gürtel am Rücken des Kindes befestigt werden. Die „Bubble“ hält das Kind nicht nur über Wasser, sondern bringt es gleichzeitig in die stabile Bauchlage, die für ein aktives Schwimmen erforderlich ist. Lernanfänger verwenden zusätzlich zur „Bubble“ ein weiteres Hilfsmittel wie z. B. eine Schwimmnudel (pool noodle) oder eine Schwimmhantel (bar float, swim bar, water barbell). Letzteres ist ist eine Kunststoffstange, an deren Enden zwei Schaumstoff-Schwimmkörper sitzen. Die Schwimmnudel oder Schwimmhantel wird unter die Achseln gelegt, sorgt für zusätzlichen Auftrieb und verhindert auch ein Versinken des Gesichts im Wasser.
Pull Buoy
Unter Pull Buoy versteht man eine Schwimmhilfe aus dem Wettkampfsport, die von Schwimmern im Training verwendet wird, um die Armmuskulatur zu trainieren. Sie besteht meistens aus Schaumstoff und hat eine soweit angepasste Form, dass sie zwischen die Oberschenkel geklemmt werden kann.
Siehe auch
Weblinks
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