- Gunthamund
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Gunthamund (* um 450; † 496), der König der Vandalen und Alanen (484-496), war der dritte König des nordafrikanischen Vandalenreichs. Er war Nachfolger seines unpopulären Onkels Hunerich und erfreute sich allein aus diesem Grund einer erfolgreichen Herrschaft.
Herkunft
Gunthamund war der zweite Sohn des Gento, des vierten und jüngsten Sohns Geiserichs, des Begründers des Vandalenreiches in Afrika. Weil zahlreiche Familienmitglieder Geiserichs in jungem Alter starben, sah Gunthamund sich selbst als ältestes männliches Familienmitglied an, nachdem Hunerich 484 gestorben war. In Übereinstimmung mit den Gesetzen seines Großvaters über die Thronnachfolge wurde er zum König ausgerufen.
Regentschaft
Gunthamund zog für seine Regierung Nutzen aus der Tatsache, dass mächtige Rivalen der Vandalen, die Westgoten, Ostgoten und Byzanz in schwere Kriege verwickelt waren. Obwohl die Macht der Vandalen seit Geiserichs Zeiten im Sinken begriffen war, erfreute man sich unter Gunthamund friedlicher Zeiten. Gunthamund nahm auch Abstand von den Verfolgungen der Katholischen Kirche, die mit Hunerich begonnen hatte und stabilisierte die Wirtschaft des Reiches, die unter Hunerich eine Krise erlitten hatte. Gunthamund starb als Mittvierziger. Sein Bruder Thrasamund folgte ihm und war in seiner Regierungszeit mit für sein Reich bedrohlichen Entwicklungen konfrontiert.
Literatur
Für weitere Literaturangaben siehe den Artikel Vandalen.
Vorgänger Amt Nachfolger Hunerich König und Führer der Vandalen
484–496Thrasamund Kategorien:- König (Vandalen)
- Geboren im 5. Jahrhundert
- Gestorben 496
- Mann
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