Gustav Zimmermann (SPD)

Gustav Zimmermann (SPD)

Gustav Zimmermann (* 2. Dezember 1888 in Liedolsheim; † 1. August 1949 in Karlsruhe) war ein deutscher Politiker (SPD).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Zimmermann absolvierte eine Schlosserlehre und arbeitete anschließend als Mechaniker und Seemann sowie als technischer und kaufmännischer Angestellter. Von 1914 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Während des Krieges wurde er schwer verwundet. Er war von 1919 bis 1933 als Redakteur bei der Volksstimme in Mannheim tätig und fungierte seit 1931 als Direktor des Verlages. 1933 wurde er in „Schutzhaft“ genommen, später dann wegen der Edition einer verbotenen Zeitung zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Nachdem er im Berufungsverfahren freigesprochen wurde, war er zunächst erwerbslos, wirkte 1936/37 kurzzeitig als Geschäftsführer einer Papierwarenfabrik und arbeitete anschließend bis zum Kriegsende als Vertreter in Exportfirmen. Von 1945 bis 1949 war er Referent für den Wiederaufbau in Mannheim, dann geschäftsführender Präsident des Landesbezirkes Baden.

Partei

Zimmermann trat vor 1919 in die SPD ein. Er war von 1919 bis 1923 sowie von 1924 bis 1933 stellvertretender Landesvorsitzender und 1923/24 Landesvorsitzender der SPD Baden. 1945 wurde er zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der SPD Württemberg-Baden gewählt.

Abgeordneter

Zimmermann war von 1919 bis 1923 Stadtverordneter und dann bis 1933 Stadtrat in Mannheim. Er war 1946 Mitglied der Vorläufigen Volksvertretung für Württemberg-Baden und dann Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung Württemberg-Badens. Anschließend wurde er in den Württemberg-Badischen Landtag gewählt, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Zeitweise amtierte er als Vizepräsident des Landtages. 1948/49 war er Mitglied des Parlamentarischen Rates. Hier war er stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion.

Öffentliche Ämter

Zimmermann war seit 1945 stellvertretender Oberbürgermeister der Stadt Mannheim. Von 1945 bis 1949 amtierte er als Landesdirektor des Innern in Baden.

Literatur

  • Wolfgang Brach: Der Mannheimer Gemeinderat 1945–1984. Mannheim 1984, ISBN 3-87804-162-4

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