- Gutes
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Unter dem Begriff des Guten werden im Allgemeinen die moralischen bzw. ethischen Werte verstanden, die es anzustreben gilt, die wünschenswert und richtig sind. Gegenbegriffe sind das Schlechte, das Übel und vor allem das Böse.
Im allgemeinen Sprachgebrauch bedeutet das Wort sowohl gut im moralischen Sinn, als auch gut im Sinne von qualitativer Hochwertigkeit. Es lassen sich also sowohl Begriffe wie Freundschaft, Ehrlichkeit, Treue und Fleiß wie auch Gesundheit, Kraft, Wohlstand und Schönheit als gut bezeichnen.
Inhaltsverzeichnis
Philosophische Definitionen
Verschiedene philosophische Theorien verstehen die Begriffe des Guten unterschiedlich. Ein allgemeiner Konsens besteht nicht. Das Wort gut wird in einigen Theorien in spezifischem Sinne als technischer Terminus nicht nur im Gegenstandsbereich der Ethik im engeren Sinne verwendet, sondern beispielsweise auch zur Auszeichnung bestimmter Dinge.
Das ontologisch Gute
Einige traditionelle Theorien über die Strukturen der Wirklichkeit (Ontologie) bezeichnen bestimmte Typen von Entitäten oder sogar jedwedes Seiende als gut. Letzteres begründet sich für einige klassische Positionen darin, dass alles Seiende existiert, weil dies Gottes gutem Willen entspricht.
Im Rahmen solcher Theorien ist gut also nicht etwa nur eine Eigenschaft von bestimmten Handlungen, sondern eine ontologische Kategorie. Die Verwendung von gut bezeichnet beispielsweise in einigen Positionen der antiken Philosophie nicht nur einen ethischen Aspekt, sondern auch etwa "richtige", etwa harmonisch strukturierte oder zweckmäßige Beschaffenheit einer Sache, oder eine zweckhafte Einreichung der Natur überhaupt: ein Messer beispielsweise ist ein gutes Messer, wenn es scharf ist und bei Benutzung nicht in Teile bricht.
Das moralisch Gute
Moralphilosophisch betrachtet wird, was gerechtfertigterweise gut zu nennen ist, durch die jeweilige ethische Theorie festgelegt. Da ganz verschiedene ethische Theorien vertreten wurden und werden, gibt es keinen allgemeinen Konsens darüber, wie der Begriff gut zu verwenden ist. Einige ethische Theorien beispielsweise bezeichnen diejenigen Güter oder Handlungsziele als "gut", welche dem Wesen des Menschen entsprechen, das oft unterschiedlich bestimmt wird, klassischerweise oft als leiblich und geistig dimensioniert. Viele Theorien betonen, dass überhaupt nicht kontextunabhängig ausgezeichnet werden kann, was gut ist, sondern solche Urteile beispielsweise von Zweck und Standpunkt abhängig sind. Beispielsweise ist ein stumpfes Messer für ein Kind (aus Sicherheitsgründen) gut, hingegen für einen Erwachsenen (zum Schneiden eines Brotes) schlecht.
Siehe auch
Weblinks
- Vortrag: Wie gut ist der Mensch? (PDF; 164 KB)
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