- Guttus
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Ein Guttus war im antiken Griechenland ein Gefäß zum tropfenweisen Ausgießen von Flüssigkeiten. Es wurde aus verschiedenen Materialien hergestellt und diente als Opferkanne bei Flüssigkeitsspenden und zum Ausgießen geringer Mengen Öls oder Wassers. Die genaue Form und das Aussehen sind nicht überliefert, doch wird in der modernen Archäologie mit dem Begriff eine kleine dosenförmige Kanne mit halben Tragehenkel und einem kleinen, am oberen Rand befestigten kurzen rohrförmigen Ausguss verbunden.
Bei Gutti soll es sich auch um frühe Saugflaschen für die künstliche Säuglingsernährung handeln. Die ältesten vorhandenen Gutti stehen im Muzeul de Istorie Nationala si Arheologie Constanta an der Piazza Ovid. In Heinrich Brünings Buch zur Geschichte der Künstlichen Säuglingsernährung sind Gutti beschrieben, aber keine so alten wie die aus dem Museum von Konstanza, die möglicherweise die ältesten Exemplare sind. Sie stammen aus dem 1. bis 3. Jahrhundert nach Christus als Konstanza unter römischer Herrschaft stand und Tomis genannt wurde.
Literatur
- Walter Hatto Groß: Guttus. In: Der Kleine Pauly, Bd. 2, 1967, Sp. 884.
- Heinrich Brüning: Die Geschichte der Künstlichen Säuglingsernährung, erschienen bei Enke um 1900.
Weblinks
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Commons: Gutti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Gutti aus dem archäologischen Museum in Konstanza
Kategorie:- Griechische Vasenform
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