Gwillim

Jack William Frederick Gwillim (* 15. Dezember 1909 in Canterbury, Kent, England; † 2. Juli 2001 in Los Angeles, Kalifornien, USA) war ein britischer Film- und Theaterschauspieler.

Leben

Jack Gwillim trat 1926, im Alter von 17 Jahren, der Royal Navy bei, und verbrachte die folgenden zwei Jahrzehnte auf See. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde er zum Commander befördert, und wurde in Hong Kong stationiert. In jener Zeit betrieb Gwillim viel Sport, spielte Rugby und wurde Meister im Schwergewichtsboxen. Nachdem Gwillim gesundheitliche Probleme bekam – er litt unter anderem an Arthritis – wurde er 1946 ehrenhaft aus der Marine entlassen.

Gwillim konzentrierte sich danach auf eine weitere Leidenschaft – die Schauspielerei. Nach einigen kleineren Theaterrollen trat er in den 1950er Jahren der Royal Shakespeare Company im britischen Stratford bei, und ging drei Jahre bei Anthony Quayle, einem zu jener Zeit bereits etablierten Schauspieler, in die Lehre. Weitere drei Jahre später trat Gwillim der Old Vic Company bei. Auch stand Gwillim 1953 in der kurzlebigen britischen Sitcom Life with Father auch erstmals vor der Kamera.

Bereits in England als Bühnenschauspieler akzeptiert, emigrierte Gwillim 1969 in die Vereinigten Staaten, wo er mit einigen noch heute bekannten Akteuren (Rex Harrison, John Gielgud, James Earl Jones, Richard Burton...) in Theaterstücken auf der Bühne stand. Zu den bekanntesten zählten Romeo und Julia, Der Kaufmann von Venedig und Richard II..

In Gwillims Filmschaffen waren sowohl Auftritte in Fernsehserien, aber auch in selbst heute noch bekannten Spielfilmen inkludiert. 1959 stand er in der Bibeladaption Salomon und die Königin von Saba vor der Kamera, gefolgt von einem kleinen Auftritt im Klassiker Lawrence von Arabien (1962). Im späteren Verlauf seiner Karriere stand Gwillim in Patton – Rebell in Uniform im Jahr 1970 vor der Kamera und im Fantasyfilm Kampf der Titanen aus dem Jahr 1981. Eine große Filmrolle blieb Gwillim jedoch stets verwehrt.

Privat fand Gwillim zweimal das Glück. Mit seiner ersten Frau Peggy Bollard, mit der er bis 1959 verheiratet war, hatte er zwei Kinder, Sarah-Jane Gwillim (ehemals Schauspielerin und heute Universitätsprofessorin an der University of Michigan) und der Schauspieler David Gwillim. 1969 heiratete Gwillim erneut. Mit seiner zweiten Frau Olivia Selby bekam er ein weiteres Kind, Sohn Jaxon Duff Gwillim, der ebenfalls Schauspieler wurde.

Jack Gwillim starb 2001, im Alter von 91 Jahren, einen natürlichen Tod.

Filmografie (Auswahl)

• 1956: Panzerschiff Graf Spee (The Battle of the River Platte)
• 1959: Salomon und die Königin von Saba (Solomon and Sheba)
• 1959: Brennendes Indien (North West Frontier)
• 1960: Die letzte Fahrt der Bismarck (Sink the Bismarck!)
• 1962: Lawrence von Arabien (Lawrence of Arabia)
• 1963: Jason und die Argonauten (Jason and the Argonauts)
• 1965: Feuerball (Thunderball)
• 1966: Ein Mann zu jeder Jahreszeit (A Man for All Seasons)
• 1969: Luftschlacht um England (Battle of Britain)
• 1970: Patton – Rebell in Uniform (Patton)
• 1981: Kampf der Titanen (Clash of the Titans)

Weblinks

• Jack Gwillim in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Jack Gwillim in der Internet Broadway Database (englisch)

Personendaten
NAME	Gwillim, Jack
KURZBESCHREIBUNG	britischer Schauspieler
GEBURTSDATUM	15. Dezember 1909
GEBURTSORT	Canterbury, Kent, England
STERBEDATUM	2. Juli 2001
STERBEORT	Los Angeles, Kalifornien, USA