- Gyula Madarász
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Gyula Madarász (* 3. Mai 1858 in Budapest; † 29. Dezember 1931 in Budapest) war ein ungarischer Ornithologe und Maler. Er leitete die ornithologische Abteilung des Ungarischen Nationalmuseums.
Inhaltsverzeichnis
Lebenslauf
Gyula Madarász stammte aus einer wohlhabenden Familie des Kleinadels. Er nutzte die finanzielle Unabhängigkeit, um sich voll der Ornithologie widmen zu können. Er studierte an der Universität von Budapest zunächst Medizin und dann Zoologie. Er promovierte über ein ornithologisches Thema. Er wurde im Jahr 1879 Mitarbeiter des Ungarischen Nationalmuseums, in dem er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1915 tätig war, zuletzt als Direktor der Ornithologischen Abteilung.
Zu Ehren von Gyula Madarász wurde eine Papageienart aus der Gattung Bindensittiche (Psitacella) nach ihm benannt: der Madarasz-Bindensittich (Psittacella madaraszi).
Ornithologische Arbeiten
1881 erstellte er die Namensliste der Vögel von Ungarn. Zwischen 1884 und 1888 gab er die deutschsprachige Zeitschrift für die gesamte Ornithologie heraus. 1894-1903 erschien sein Hauptwerk Magyarország madarai (Die Vögel Ungarns), ein reich bebilderter Klassiker der Ornithologie, der viele Jahre als Bestimmungsbuch zum Einsatz kam. Er unternahm zahlreiche Erkundungs- und Sammlungsreisen durch Ungarn und die umgebenden Länder. 1895-1896 sammelte er auf einer Expedition nach Ceylon 125 Arten, auf einer zweiten Expedition 1911 reiste er durch den Sudan und zum Blauen Nil, musste die Reise aber vorzeitig wegen einer Malariaerkrankung abbrechen.
Wirken als Maler
Seine künstlerische Ausbildung erhielt er von Antal Ligeti. Die Darstellungen von Landschaften und hauptsächlich Vögeln ernteten internationale Anerkennung. Seine ornithologischen Werke illustrierte er grundsätzlich selbst.
Quellen
- Bo Boelens und Michael Watkins, Whose Bird?, Christopher Helm, London, 2003, ISBN 0-7136-6647-1
- Kálmán Warga: Dr. Madarász Gyula. 1858-1931 Aquila, 1934.
- András Keve: Megemlékezés Madarász Gyuláról (1858-1931). Állattani Közlemények, 1981. LXVIII.1-4:3-12.
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