- Gérard Corboud
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Gérard J. Corboud (* 18. Mai 1925) ist ein Schweizer Sammler, Mäzen und Philanthrop.
Geboren im schweizerischen Fribourg, lebte der Unternehmer Gérard Corboud lange mit seiner, aus Köln stammenden Frau Marisol in der Domstadt am Rhein. Schon früh beginnt der spätere Stifter sein Engagement für das Wallraf-Richartz-Museum in Köln, welches zu diesem Zeitpunkt neben einer umfassenden Sammlung mittelalterlicher Kunst und Gemälden von der Renaissance bis in das frühe 20. Jahrhundert auch die Sammlung Ludwig beherbergte.
Seit Mitte der 1980er Jahre entsteht dann unter Mithilfe des früheren Museumsdirektors Prof. Dr. Rainer Budde eine Sammlung von impressionistischen, spätimpressionistischen und pointillistischen Gemälden, die laut dem aufnehmenden Museum „in der Welt ihresgleichen sucht“. Fest steht, dass hier wohl eine der größten Sammlungen dieser Epoche außerhalb Frankreichs entstanden ist und in Köln eine dauerhafte Heimat gefunden hat.
Sammlung
Zu den mehr als 170 Gemälden, die im März 2001 als „ewige Leihgabe“ an die Stadt Köln übergeben wurden und in den Bestand des Wallraf-Richartz-Museums übergingen, zählen Werke von Vincent van Gogh, Claude Monet und Pierre-Auguste Renoir ebenso wie oft verkannte Weggefährten der bekannteren Maler (u.a. Armand Guillaumin oder Maximilien Luce). Zum Dank an Gérard und Marisol Corboud trägt das international renommierte Wallraf-Richartz-Museum seitdem im Namen die Ergänzung Fondation Corboud.
Literatur
- Ingrid Mössinger: Couleur et lumière. Französische Malerei von 1870 bis 1918. Verlag Keller, Bielefeld 2004, ISBN 3-938025-05-0 (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung der Kunstsammlungen Chemnitz, 5. Dezember 2004 bis 27. Februar 2005).
- Rainer Budde, Barbara Schaefer (Hrsg.): Miracle de la couleur. Edition Locher, Köln 2001, ISBN 3-930054-45-0 (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung des Wallraf-Richartz-Museum, 8. September bis 9. Dezember 2001).
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