- H/V-Signal
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Das Haupt-/Vorsignalsystem dient bei Eisenbahnen zur Übermittlung von Halt- bzw. Langsamfahranweisungen an den Fahrzeugführer. Es entspricht also einer Ampel beim Straßenverkehr. Es wurde vor allem im 20. Jahrhundert installiert; heute wird es durch neuere Systeme ergänzt oder ersetzt.
Inhaltsverzeichnis
Notwendigkeit eines Vorsignals
Bereits bei mittleren Geschwindigkeiten sind die Anhaltewege von Zügen länger als die Sichtweite, insbesondere bei schlechter Witterung oder in Kurven. Der Zug komme also nicht vor dem Signal zum Stehen. Selbst wenn das Signal ausreichend weit vor dem Gefahrenpunkt aufgestellt ist, bleibt dennoch das Problem, dass der Zugführer dann nicht weiß, wann er weiterfahren kann.
Zu einem Bremsweg von 900 m ergibt sich eine maximale Geschwindigkeit von etwas mehr als 160 km/h.[1] Deshalb stellt man bei Strecken, die für 160 km/h zugelassen sind, 1000 m vor das eigentliche Signal (das so genannte Hauptsignal) ein so genanntes Vorsignal, das dem Triebfahrzeugführer anzeigt, welche Fahranweisung (so genannter Begriff) das Hauptsignal zeigt. Dabei ist dann eine Bremswegreserve von 100 m enthalten.
Da der Fahrzeugführer am Vorsignal bremsen muss, darf es auf keinen Fall übersehen werden. Deshalb stehen vor dem Vorsignal so genannte Vorsignalbaken.
Bei Geschwindigkeiten über 160 km/h wird das Verfahren unsicher, weil die Wahrscheinlichkeit steigt, dass das Vorsignal übersehen wird. Außerdem würde der notwendige Abstand zwischen Vor- und Hauptsignal unverhälntnismäßig groß werden.
Siehe auch
Weblinks
- Haupt-/Vorsignale bei stellwerke.de
Einzelnachweise
- ↑ Fahrdynamik des Schienenverkehrs – Wintersemester 2004/2005 (PDF-Datei, 1,56 MB), Peter Spiess, DB Systemtechnik
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