HMS Defender (H07)

HMS Defender (H07)
Defender Royal Navy
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1.375 ts Standard
1.890 ts Maximal
Länge: 100,28 m
Breite: 10,06 m
Tiefgang: 3,78 m
Antrieb: 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
36.000 PS (26.460 kW)
Treibstoffvorrat: 473 t Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 5.870 sm bei 15 kn
Besatzung: 145
Bewaffnung: 4 × 4,7-inch-Schiffsgeschütze (4×1)
1 × 3-Zoll-Flak
2 × 2-Pfünder-Flak (2×1)
8 × 21-Zoll-Torpedorohre (2×4)
60 Wasserbomben

HMS Defender (H07) war ein Zerstörer der D-Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Das Schiff lief am 7. April 1932 als Teil einer Klasse von acht Zerstörern bei Vickers-Armstrong in Barrow-in-Furness, Cumbria, vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 28. Oktober 1932.

Zusammen mit ihren Schwesterschiffen bildete HMS Defender die 1. Zerstörerflottille, die zunächst der Mittelmeerflotte zugeordnet war. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges waren die Schiffe in Hongkong stationiert. Sie wurden dann jedoch ins Mittelmeer zurückbeordert.

In der ersten Hälfte des Jahres 1940 wurde HMS Defender im Indischen Ozean und im Roten Meer als Eskorte für Truppentransporter eingesetzt. Wieder zurückgekehrt, gelang es dem Schiff zusammen mit HMS Dainty und HMS Ilex im Zuge einer groß angelegten U-Jagd-Operation im östlichen Mittelmeer, an der fast alle einsatzbereiten Zerstörer der britischen Mittelmeerflotte beteiligt waren, am 27. Juni 1940 das italienische U-Boot Liuzzi zu versenken.

Im Folgemonat nahm der Zerstörer an der Seeschlacht bei Punta Stilo teil und wurde dann in der Ägäis eingesetzt. Auch bei den weiteren großen Operationen des Jahres, dem Angriff auf Tarent und der Seeschlacht bei Kap Teulada, deckte HMS Defender Kreuzer und Schlachtschiffe der Royal Navy.

Anfang 1941 nahm der Zerstörer, nunmehr Teil der 10. Zerstörerflottille, als Eskorte an einem der Malta-Geleitzüge teil. Auch lief er als eines der ersten Schiffe den Hafen der gerade eroberten Stadt Tobruk an. Bei der Evakuierung des griechischen Festlandes im April 1941 (Operation Demon) und – einen Monat später – der Luftlandeschlacht um Kreta war das Schiff im Dauereinsatz. Anders als viele andere Schiffe erlitt HMS Defender dabei jedoch trotz massiver Luftangriffe keine größeren Schäden.

Kurze Zeit später, am 11. Juli 1941, ereilte den Zerstörer dann aber genau dieses Schicksal. Als er Versorgungsgüter in die belagerte Festung Tobruk bringen sollte, wurde er von deutschen Flugzeugen vor Sidi Barrani durch Bombentreffer so schwer beschädigt, dass das Schiff durch den begleitenden Zerstörer HMAS Vendetta versenkt werden musste, nachdem die Besatzung übernommen worden war.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two. Arms and Armour Press, London 1988, ISBN 0-85368-910-5

Weblinks


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