- Haarklammer
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Haarnadeln aus edlem Metall, Elfenbein, Bronze, geformtem Holz usw. wurden bereits im Altertum von Assyrern und Ägyptern zum Ausstecken und Festhalten der meistens kunstvoll arrangierten Frisuren getragen. Ägyptische Haarnadeln aus Bronze wurden in beträchtlicher Länge gefunden. Lange Haarnadeln werden noch heute mit Vorliebe in Japan, China, Indien und anderen Ländern getragen.
Die charakteristische eng U-förmig gebogene Gestalt vieler Haarnadeln führte zur Bezeichnung Haarnadelkurve, die eine 180°-Biegung beschreibt, mit der zwei parallele Strecken verbunden sind. Silber, Kupfer, Messing, Elfenbein, Schildpatt, Holz und Knochen sind die üblichen Materialien antiker Haarnadeln.
Haarnadeln waren, wie Gräberfunde ergeben haben, vor allem bei den Ägyptern und Griechen, Etruskern und Römern Luxusgegenstände; sie symbolisierten Anmut und Schönheit. Wer eine solche Haarnadel trug, galt als schön; wer allerdings mehr als zehn Haarnadeln trug, wurde verhöhnt und musste Beschimpfungen über sich ergehen lassen.
In Europa hat sich der Gebrauch künstlerisch verzierter Haarnadeln über das ganze Mittelalter und die Renaissancezeit hindurch bis in die Gegenwart erhalten, hier wurden auch Haarnadeln in Gestalt von Dolchen, Schwertern, Hellebarden u. a. angefertigt.
Inzwischen hat sich die Bedeutung der Haarnadeln alledings geändert; sie gelten heute weder als Zeichen besonderer Schönheit noch wird man heute beim Tragen von mehr als zehn Haarnadeln kritisiert. Allerdings ist die Haarnadel in vielen Frisuren nicht wegzudenken; so hat sie also immer noch eine große Bedeutung.
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