Hagneckkanal

Hagneckkanal


Karte des Gebietes nach dem Bau des Kanals

Der Hagneckkanal ist eine 8 Kilometer lange Verbindung zwischen der Aare bei Aarberg und dem Bielersee. Er dient der Einleitung der Aare in den Bielersee, der als Auffangbecken für das mitgeführte Geschiebe dient. Das Aarewasser fliesst zusammen mit dem des Bielersees durch den Nidau-Büren-Kanal zurück in das alte Bett bei Büren. Der Hagneckkanal half mit, das Gebiet der heutigen Alten Aare zwischen Aarberg und Büren von Überschwemmungen und Versumpfung zu befreien.

Der Kanal wurde als Teil der 1. Juragewässerkorrektion zwischen 1875 und 1878 gebaut. Das erste Wasser floss am 16. August 1878 in den Bielersee.

Bei seiner Mündung in den Bielersee ist 1900 ein Kraftwerk errichtet worden, welches die 9 Meter Höhenunterschied zur Stromerzeugung nutzt.

Der Kanal wurde ohne Maschinen ausgehoben. Dabei war insbesondere der Durchstich beim Seerücken mit einer Tiefe von 34 Metern sehr arbeitsintensiv. Dabei wurden auch Teile eines älteren Stollens aus der Römerzeit freigelegt, dessen Überreste durch den Bau zerstört wurden. Dieser 180 Meter lange Tunnel wurde für die Entwässerung des Grossen Mooses benutzt.[1]

Das Aushubvolumen des Kanals betrug 3.8 Millionen Kubikmeter. Davon wurden aber nur 1.6 Millionen Kubikmeter maschinell ausgehoben und für die Uferdämme verwendet. Das restliche Volumen wurde in den folgenden Jahren durch das Aarewasser abgeschwemmt und im Bielersee abgelagert.

Einzelnachweise

  1. Illustrierte Geschichte der Schweiz Band 1, Seite 99

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