- Hainveilchen
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Hain-Veilchen Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales) Familie: Veilchengewächse (Violaceae) Gattung: Veilchen (Viola) Art: Hain-Veilchen Wissenschaftlicher Name Viola riviniana Rchb. Das Hain-Veilchen (Viola riviniana) gehört zur Familie der Veilchengewächse (Violaceae) und wurde zur Blume des Jahres 2002 gewählt. Diese Veilchenart ist nach August Quirinus Rivinus benannt.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Das Hain-Veilchen blüht von April bis Juni in Laubwäldern und kommt dort meist zusammen mit Eichen, Birken, Buchen und Hainbuchen vor. Des Weiteren ist es in lichten Gebüschen und auf Magerrasen zu finden. In ganz Deutschland und Teilen Europas außer in den alpinen Bereich ist es ein häufiger Bestandteil der Flora.
Erkennungsmerkmale
Das Hain-Veilchen ist eine sommergrüne, mehrjährige, krautige Pflanze. Diese Halbrosettenpflanze erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 cm. Es kann den Winter mit seinen Rhizomen überdauern.
Sie besitzt 14 bis 22 mm lange, auffällige hellviolett gefärbte Blüten. Die häufig bläulich überlaufen Kronblätter überdecken sich häufig und das unterstes Kronblatt ist deutlich geadert. Im Umriss erscheint die Blüte fast quadratisch. Der weißliche Sporn ist dick und an der Spitze leicht ausgerandet. Die Anhängsel des Kelches sind etwa 2 mm lang und zur Früchtezeit häufig größer und ausgerandet.
Das Hain-Veilchen kann leicht mit der Hybride Viola × bavarica verwechselt werden, welches einen hellvioletten Sporn besitzt.
Ökologie
Als Bestäuber fungieren Insekten, vor allem Fliegen. Die Samen sind entweder selbst ausbreitend oder werden durch Ameisen weggeschleppt. Selten kommen auch kleistogame Blüten vor, die sich nicht öffnen und sich im geschlossenen Zustand selbst befruchten.
Artkonzept
Erwähnt sei, dass das Artkonzept von Viola riviniana in Großbritannien, Dänemark und den Niederlanden anders gefasst ist. Danach darf etwa V. riviniana durchaus einen lila Sporn und nicht so ausgeprägte Kelchanhängsel besitzen. Dementsprechend wird die Definition von Viola reichenbachiana angepasst. Hybriden zwischen diesen beiden Arten treten danach nicht mehr so häufig auf. (STACE 1975: 156f, STACE 1991, RICH & JERMY 1998: 113), (MEIJDEN 1990: 268), (HANSEN 1988: 208).
Literatur
- Werner Rothmaler, E. Jäger, Klaus Werner: Exkursionsflora von Deutschland. Bd 4. Fischer, Jena 1958, Spektrum Akad. Verlag, Heidelberg 2000. ISBN 3-334-60831-X, ISBN 3-8274-1496-2
- Rudolf Schubert, Günther Wagner: Botanisches Wörterbuch. UTB. Ulmer, Stuttgart 1988, 1993, 122000. ISBN 3-8252-1476-1
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2005. ISBN 3-494-01397-7
Weblinks
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