- Halchidhoma
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Die Halchidhoma waren Indianer des Südwestens der USA und sprachen Yuma, das zur Hokan-Sprachfamilie gehört. Der Stamm existiert nicht mehr, weil er sich im 19. Jahrhundert mit den Maricopa vereinigte und seine frühere Identität verlor.
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Wohngebiet
Ihr Wohngebiet lag am unteren Colorado River in Arizona, etwa in dem Gebiet, wo der Gila River in den Colorado mündet. Ihre nördlichen Nachbarn am Fluss waren die Mohave, während im Süden die Quechan und die Maricopa lebten, mit denen sie eng verwandt waren.
Geschichte
Die Halchidhoma wurden wahrscheinlich erstmalig 1540 von Hernando de Alarcón aufgesucht, obwohl er sie nicht in seinem Bericht erwähnt. In den Jahren 1604 und 1605 besuchte sie Juan de Oñate. Sie bewohnten in dieser Zeit acht Dörfer am Colorado, unterhalb der Einmündung des Gila Rivers. Pater Eusebio Kino kam 1701 und 1702 zu ihnen, als sie am Gila River lebten. Als Pater Francisco Garcés sie 1776 besuchte, bewohnten sie Rancherias, die sich auf beiden Seiten des Colorado, etwa 50 km oberhalb und unterhalb von Williams Fork, erstreckten.
Zu den Maricopa und anderen Fluss-Yuma Stämmen, wie den Kohuana, Halyikwamai und Kavelchadom hatten sie gute Beziehungen, während die Mohave, Quechan und Yavapai zu ihren Feinden gehörten. Es ist bekannt, dass die Kriege zwischen ihnen allgemein hoch ritualisiert, hart und grausam geführt wurden.
Später zogen sie weiter nach Norden, den Colorado hinauf, wurden aber von den Mohave schon bald wieder nach Süden vertrieben und fanden schließlich im 19. Jahrhundert mit anderen Fluss-Yuma Stämmen zusammen Zuflucht bei den Maricopa am Gila River. Mit ihnen vereinigten sie sich in der Folge und wurden zukünftig nur noch als Maricopa bezeichnet. Sie verbündeten sich mit den Pima zum Schutz gegen ihre gemeinsamen Feinde. Im Jahre 1857 wurde der lange andauernde Konflikt zwischen den Stämmen schließlich durch eine entscheidende Niederlage der Quechan gegen die Pima und Maricopa beendet.
Lebensweise
Ihre Lebensweise glich weitgehend der der anderen Fluss-Yuma, besonders aber den Maricopa. Nachdem das letzte Hochwasser im Frühling abgeflossen war, zogen die Familien hinaus, um Mais, Bohnen, Squash und Getreide in den Rissen des trocknenden Schlamms zu pflanzen oder zu säen. Wilde Pflanzen, besonders Mesquiten-Bohnen, und Fisch ergänzten ihren Nahrungsbedarf.
Demografie
James Mooney schätzte ihre Bevölkerungszahl im Jahr 1680 auf 3.000, doch diese Zahl basiert nachweislich auf Garcés Bericht von 1776, der 2.500 Stammesmitglieder angibt. Alfred L. Kroeber hielt diese Zahlen für zu hoch und schätzte für das Jahr 1770 nur 1.000 Angehörige.
Literatur
- William C. Sturtevant (Hrsg.): Handbook of North American Indians, Smithsonian Institution Press, Washington D.C.
- Alfonso Ortiz (Hrsg.): Southwest Vol. 9, 1979 ISBN 0-16004-577-0
- Alfonso Ortiz (Hrsg.): Southwest Vol.10, 1983 ISBN 0-16004-579-7
Siehe auch
Kategorie:- Indianerstamm in Arizona
- William C. Sturtevant (Hrsg.): Handbook of North American Indians, Smithsonian Institution Press, Washington D.C.
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