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Hamhŭng Hangeul: 함흥시 Hanja: 咸興市 Revidierte Romanisierung: Hamheung-si McCune-Reischauer: Hamhŭng-si Basisdaten Provinz: Hamgyŏng-namdo Koordinaten: 39° 55′ N, 127° 32′ O39.913055555556127.53666666667Koordinaten: 39° 55′ N, 127° 32′ O Einwohner: 559.056 (Stand 1. Januar 2005) Karte Die Stadt Hamhŭng auf der Karte von Nordkorea.Hamhŭng ist eine Hafenstadt in Nordkorea mit 559.056 Einwohnern und nach der Hauptstadt Pjöngjang die zweitgrößte Stadt des Landes. Sie ist Industriestadt, Verkehrsknoten, Kulturzentrum mit Universität, Theater und Museen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt an der Ostküste von Nordkorea am Songchon-Fluss. Die geografischen Koordinaten sind 39,92 Grad nördlicher Breite und 127,54 Grad östlicher Länge.
2005 wurde das Stadtgebiet politisch um die 13 Kilometer südlich am Japanischen Meer gelegene Stadt Hŭngnam erweitert, das geografisch ein eigenständiges städtisches Siedlungsgebiet bildet.
Geschichte
In der japanischen Kolonialzeit (1910–1945) wurde die Stadt industriell ausgebaut. Die Stadt trug in dieser Zeit den japanischen Namen Kankō.
Hamhŭng wurde während des Koreakrieges (1950-1953) durch Luftangriffe US-amerikanischer Bomber zu 80 Prozent zerstört und nach dem Krieg zu einem Industriezentrum der Region ausgebaut.
Von 1954 bis 1962 war eine Gruppe von Architekten und Ingenieuren aus der DDR, die „Deutsche Arbeitsgruppe Hamhung”, am Wiederaufbau der zerstörten Stadt beteiligt.
Von 1960 bis 1967 war Hamhŭng eine Stadt unter zentraler Verwaltung der Regierung. Seit 1967 ist sie Teil der Provinz Hamgyŏng-namdo und deren Hauptstadt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Interessant am Nordrand der Stadt ist der Tonghung-Hügel. Auf ihm befinden sich eine Reihe von Pavillons. Einer von ihnen, der Kuchon-Pavillon auf der Spitze des Tonghung ist ein Relikt aus der Goryeo-Dynastie (918-1392).
An der alten Stadtmauer am Fuße des Tonghung-Hügels liegt die Sonhwa-Halle. Sie wurde während der Joseon-Dynastie (1392-1910) im 15. Jahrhundert als Versammlungsort errichtet.
Der Strand von Hamhŭng ist in eine Erholungszone aufgegliedert, in der auf rund 300 Hektar und auf 25 Kilometer Länge Strandbesuche möglich sind. Die üppige Vegetation spendet viel Schatten, und auf dem Freizeitgelände finden sich Bademöglichkeiten, Camps und diverse Raststätten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
In der Stadt befinden sich Betriebe der Aluminiumverarbeitung, des Maschinenbaus, der Textil- und der chemischen Industrie. 1961 wurde das große Vinalon-Werk „8. Februar“ in Hamhŭng errichtet.
Hamhŭng gelangte in der Weltöffentlichkeit zu zweifelhaftem Ruhm, als entdeckt wurde, dass jeweils im Westen und Osten der Stadt sich verschiedene Chemiefabriken der Pestizidherstellung widmen, die unter anderem auch als chemische Kampfstoffe eingesetzt werden können. Rund um Hamhŭng befinden sich eine Reihe von Kohlenminen und auch eine nukleare Energieanlage.
Verkehr
Hamhŭng ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt des Straßen- und Eisenbahnverkehrs mit Rangierbahnhof, Hafen- und Flughafenstandort. Der Hafen von Hamhŭng befindet sich Hŭngnam an der Küste des Japanischen Meeres.
Bildung
Die Stadt ist Sitz der Hamhŭng University of Education, Hamhŭng University of Chemistry und Hamhŭng University of Medicine. Sie beherbergt zahlreiche Fach- und Hochschulen sowie Bibliotheken.
Literatur
- Christian Kracht, Eva Munz, Lukas Nikol: Die totale Erinnerung. Kim Jong Ils Nordkorea. Rogner & Bernhard, Berlin 2006. ISBN 3-8077-1020-5.
- Arno Maierbrugger: Nordkorea-Handbuch. Unterwegs in einem geheimnisvollen Land. Trescher, Berlin 2004, ISBN 3-89794-039-6
- Pang Hwan Ju, Hwang Bong Hyok: A Sightseeing Guide to Korea. Foreign Languages Publishing House, Pjöngjang 1991
- Kim Sung Un: Panorama of Korea. Foreign Languages Publishing House, Pjöngjang 1999
- Robert Willoughby: North Korea. The Bradt Travel Guide. éditions Bradt, Londres 2003, ISBN 1841620742
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