Hans Joachim Laabs

Hans Joachim Laabs

Hans-Joachim Laabs (* 1. April 1921 in Regenwalde in Hinterpommern) ist ein ehemaliger Politiker und Funktionär der DDR.

Leben

Der Bäckerssohn wuchs in Kolberg (Kołobrzeg) auf, wo er 1939 sein Abitur ablegte. Im selben Jahre trat er der NSDAP bei und wurde zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. Während des anschließenden Dienstes bei der Wehrmacht wurde Laabs wegen kommunistischer Umtriebe und Wehrkraftzersetzung zur Frontbewährung verurteilt.

Als Kriegsgefangener kehrte er 1945 aus den Vereinigten Staaten zurück und begann im mecklenburgischen Hornkaten eine Tätigkeit als Neulehrer. Im Jahr 1946 wurde Laabs Mitglied der SED. 1947 war er Schulleiter in Grabow in Mecklenburg, ein Jahr später Schulrat des Kreises Ueckermünde und ab 1949 in der Stadt Schwerin. Im Jahr 1950 wurde Laabs zum Hauptabteilungsleiter Erziehung und Unterricht beim mecklenburgischen Volksbildungsministerium ernannt und im selben Jahre als Nachfolger von Gottfried Grünberg Minister für Volksbildung in Mecklenburg.

1952 wurde Laabs Staatssekretär im Ministerium für Volksbildung der DDR nachdem seine Amtsvorgängerin Elisabeth Zaisser auf den Ministerposten berufen worden war. In dieser Zeit war Laabs 1954 vorübergehend amtierender Minister für Volksbildung. Im Jahr 1958 wurde Laabs wegen „Revisionismus“ des Amtes enthoben.

Bis 1963 war er Bezirksschulrat in Frankfurt (Oder) und anschließend stellvertretender Hauptdirektor des Verlags Volk und Wissen. Im Jahr 1964 promovierte Laabs an der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften (APW) mit dem Thema „Schulreformen im Westafrika“. Im Jahr 1973 wurde Laabs Hauptdirekor des Verlags Volk und Wissen; gleichzeitig übernahm er die Leitung des Bereiches Internationale Bildungspolitik an der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften in Ost-Berlin. Für sein Wirken wurde ihm 1979 der Vaterländische Verdienstorden verliehen. Im Jahr 1981 erhielt er die Ernennung vom Professor für Internationale Bildungspolitik an der APW. Ein Jahr später trat er in den Ruhestand. Laabs lebt in Schöneiche und ist der Vater des Schwulenaktivisten Klaus Laabs.

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